Es ist ja so nicht korrekt… Wir sind nicht im Hafen in Gibraltar, sondern in der Marina Alcaidesa in La Línea de la Concepción, auf spanischer Seite. Aber es schreibt sich doch einfacher „Gibraltar“.

Die Marina hier ist sehr angenehm und auch noch günstig.

Da wir feststellen mussten, daß unsere alten Batterien leider nicht mehr bis Deutschland durchhalten werden und noch dazu das Wetterfenster die nächsten Tage für uns total ungünstig ist, haben wir beschlossen, hier noch einige Tage auszuharren, die Batterien zu erneuern und unsere eigenen Akkus auch etwas aufzuladen.

Nachdem wir am Sonntag dann alle mal schön lange ausgeschlafen haben, haben sich die Männer mit unseren Nachbarn unterhalten und entsprechende Informationen gesammelt, wo wir hier was herbekommen. Die eine Info war der Supermarkt „Carrefour“ hier in der Stadt für Autobatterien bzw. den Maritimshop „Sheppards“ in Gibraltar.

Also sind wir am Sonntag mal nach Gibraltar gelaufen und haben uns dort umgesehen. Ein Ort voll Luxus und Tourismus für die Briten.

Um nach Gibraltar zu kommen, muß man erst die spanische, dann die britische Grenzkontrolle hinter sich bringen, um dann quer über das Flugfeld des Gibraltar Flughafens zu laufen. Diese Querung ist mittels Ampelanlage geschalten, die „grün“ zeigt, wenn kein Flugzeug startet oder landet.

Hier ein paar Impressionen aus Gibraltar

Am Montag dann sind wir erst mal mit dem Taxi zum „Carrefour“ gefahren, um festzustellen, daß die dortigen Batterien von den Abmessungen her nicht in unsere „Löcher“ reinpassen, sondern zu groß sind.

Also doch wieder nach Gibraltar, jetzt zu Sheppards. Auch die dort vor Ort lagernden Batterien sind ein paar Zentimeter zu groß, aber der freundliche Brite möchte ja ein Geschäft machen und telefoniert mit seinem Händler. Dieser hat tatsächlich noch die nötigen 5 Batterien zusammengekratzt, die von den Abmessungen her auch bei uns reinpassen. Aber liefern nach EU-Ausland kann er nicht. Aber des Problems Lösung:

Da wir eh noch in Gibraltar Diesel tanken wollen, er ist hier steuerfrei und kostet nur halb so viel wie in Spanien, sollen wir bei Giboil tanken. Mit dieser Tankstelle haben die Jungs von Sheppards den Deal, daß sie ihre Ware dorthin bringen und wir sie dort mitnehmen können. Wir dürfen nämlich auch nicht beim Tanken das Boot bzw. die Tankstelle verlassen, da dies kein offizieller Grenzübergang ist.

Somit haben wir dann vereinbart, daß wir am Nachmittag zum Tanken und Ware abholen kommen.

Skipper Jochen und Johannes sind dann nochmals losmarschiert, um eine Werkstatt zu suchen, die uns noch passende Anschlußkabel bauen. Da die vorhandenen Kabel zu kurz sind weil dummerweise die einzigen verfügbaren Batterien die Polung falsch herum hatten und zum anderen auch noch sehr „nicht vertrauenswürdig“ sind.

Am heutigen Dienstag war dann Jochen den ganzen Tag damit beschäftigt, die alten Batterien aus- und die neuen Batterien einzubauen. Dafür verbrachte er wieder sehr viel Zeit auf den Knien im Motorraum, da die Batteriebank hinter dem Motor angebracht ist.

Ja, und was haben wir beiden anderen getan? Johannes hat immer wieder den Handlanger gespielt. Ich war wieder öfter in der Pantry und habe mich um die Verpflegung gekümmert.

Morgen soll es dann endlich weitergehen. Raus aus dem Mittelmeer, rein in den Atlantik. Spanien hinter uns lassen und die Küste Portugals hoch. Jetzt haben wir hier extra etwas Zeit abgesessen und die bisher vorhergesagten günstigen Winde sind…..zack, weg. Nun müssen wir schauen, daß wir uns morgen erst mal aus der Bucht ums Eck raus kämpfen.

Zum Abschluß werden wir uns es heute abend nochmals gut gehen lassen und lecker kochen. ( es gab dann Semmelknödel mit Pilzragout und als Nachtisch leckere frische Kirschen)