Zuerst einmal ein paar Zahlen zu Uruguay. Uruguay ist ziemlich genau halb so groß wie Deutschland und hier leben nur 3,5 Mio Menschen (in Deutschland leben 237 Personen auf dem km², in Uruguay sind es gerade mal 20 #Wikipedia). Von denen ca. 75% an der Küste leben, und davon wiederum 1,5 Mio in Montevideo. Also gibt es vieeeel Land zu sehen.

Tag 1 Donnerstag 04.07.24

Heute haben wir zunächst unseren Leihwagen in Punta del Este abgeholt. Dies lief wieder sehr zügig mit dem in Südamerika weit verbreiteten Anbieter „Localiza“. Hier hatten wir ja auch schon in Brasilien gemietet und nur Positives erlebt. Dann noch mal rasch zurück ans Boot, Auto vollladen, Boot dichtmachen und ab geht die Post. Tagesziel war die Stadt Treinta y tres, zu deutsch „33“. Dieser ungewöhnliche Name geht auf 33 Einheimische zurück, die die belagerte Stadt eisern verteidigt haben, alles nachzulesen in Wikipedia. Das muß ich hier nicht erzählen und will es auch gar nicht. Der Verkehr ist hier sehr tranquilo (ruhig, gemütlich), im Gegensatz zu Brasilien. Kein Gehupe und Gedrängel, am Zebrastreifen wird lieber schon 5 Meter vorher angehalten, statt noch über die Schuhspitzen zu fahren. Die Straßen sind durchweg gut, auch die Schotterpisten sind gut zu fahren. Wir sind ja jetzt im Winter hier unterwegs, was man auch am geringeren Verkehr merkt. Viele kleine Unterkünfte haben geschlossen, also gehen wir in ein größeres (das einzige) Hotel. Dieses ist zwar schon in die Jahre gekommen, aber es ist sauber und das Essen im Restaurant ist lecker. Auch ist es hier in der Stadt viel günstiger als am Meer, wo sich doch mehr Touristen tummeln.
Wir lassen den Tag ziemlich bald ausklingen, sind wir doch schon für unsere Verhältnisse sehr früh (um 7 Uhr) aufgestanden. Auch am nächsten Tag wollen wir bald raus, um zu unserem EM Viertelfinale wieder zurück im Hotel zu sein.

Tag 2 Freitag 05.07.2024

Wie geplant, sind wir zeitig aufgestanden und zum Frühstücken gegangen. Hier scheinen viele Arbeiter unterzukommen, der Frühstücksraum ist um 7.30 Uhr schon voll.
Unser heutiges Ziel ist das Naturschutzgebiet „Quebradas de los Cuervos“. Dies ist ein großes Gebiet, in dem noch viele Ranchos sind. Große Weideflächen für Rinder und Schafe. Viele der ansässigen Menschen bieten Aktivitäten hier an. Man kann zum Reiten gehen, geführte Wanderungen unternehmen und vieles mehr. Das einzige Manko ist, daß man nur sehr schwer an diese Informationen kommt. Wir sind auf einiges nur aufmerksam geworden, weil uns im Hotel ein Zettel in die Hand gedrückt wurde mit einer Webseite der Regierung über die Touriprogramme. Die Anfahrt geht über 30 km auf einer Schotterpiste, was schon sehr spannend ist, bis zur Verwaltungspforte. Hier ist ein Eintritt von 100 Peso pro Nase fällig, das sind ungefähr 2,50 €, also voll in Ordnung.
Zunächst sind wir einen Rundwanderweg von 3 km gelaufen; die tollen Bilder sprechen für sich, Natur pur. Durch Zauberwald, in die Schlucht runter, am Fluß entlang und wieder nach oben, mit tollen Ausblicken. Dieses Land hat so weite Flächen: endlose Sicht ohne eine Stadt oder einer größeren Ansiedelung.


Nach dieser Wanderung ging es weiter zum nächsten Startpunkt. Es stand noch eine kurze Wanderung zu einer Lagune und einem Wasserfall an. Diese beiden liegen auf einem Privatgrundstück. Dafür sind wir noch ein kurzes Stück mit dem Auto gefahren. Die Anfahrt dorthin (immer noch Schotter) ging durch ein Viehgatter (passieren und schließen!) direkt an einen Hof. Die nette Besitzerin knöpft wieder jedem 100 Pesos ab (verdient!) und gewährt Zugang auf ihr Anwesen und erklärt kurz den Weg. Über ihren Hof, quer über die Schafweide immer den Schildern nach. Die Dame vermarktet auf diesem Weg auch ihre Erzeugnisse. Wir haben davon nichts mitgenommen, wir sind ja noch 14 Tage im Auto unterwegs. Aber interessieren würde mich schon so ein „Vino de Naranja“. Wein aus Orangen?!?!? Beim zurück kommen frage ich sie, ob das alles ihr Land sei? Ja, das gehört alles ihr. Dieses Stück Land (äh, für uns Deutsche: zig Hektar) ist wunderschön, aber halt auch einsam, so weit draußen, weit weg von allem.


Zurück im Hotel schaffen wir es, die letzten 35 Minuten der regulären Spielzeit zu sehen. Tja, das Ergebnis war nicht das erhoffte, aber das erwartete.

Tag 3 Samstag 06.07.2024

Am nächsten Morgen machen wir uns wieder zeitig auf den Weg weiter Richtung Norden. Zunächst steuern wir eine Rancho im nirgendwo an, die „auf dem Weg“ liegt. Hier sind wir dann ein Stück der Zufahrt entlang gelaufen durch die Viehherden hindurch. Nach genau 1 km konnten wir dann in der Ferne die Farm selbst sehen. So viel zu den Dimensionen hier. Wieder Natur pur und wunderschön.

Unser nächstes Ziel hieß dann Tacuarembo, eine größere Stadt, die ebenfalls auf dem Weg liegt. Auf dem Weg hierher haben wir die unterschiedlichsten Landschaftsformen gesehen. Hier gibt es jetzt wohl auch einmal Ackerbau….zumindest haben wir schon Spritzfahrzeuge gesehen und auch Mähdrescher. In Tacuarembo haben wir uns die Kathedrale (sehr schlicht und einfach) angeschaut und haben dann gegenüber unsere Köpfe einmal ins Theater gestreckt. So ein Glücksfall!!! Das Theater, das 1891 eröffnet wurde, wurde erst im April diesen Jahres wieder als Theater renoviert und eröffnet. Und gerade als wir dort waren, haben die zukünftigen Touristenführer ihre Testführung abgehalten und wir durften teilnehmen. Wir haben zwar nicht viel verstanden, da hier wieder schnelles Spanisch zu hören war, aber es war trotzdem sehr gut. Wir konnten auch auf und hinter die Bühne. Ein kleines, aber sehr feines Theater mit original Treppenaufgang aus italienischem Marmor und auch der Kronleuchter im Foyer ist noch Original aus Muranoglas. Auch haben sich die Menschen hier wieder über uns deutsche Besucher und unser Interesse gefreut.

Danach ging es wieder weiter zu unserer Unterkunft in Tanqueras, wo wir von der Besitzerin Silvia schon erwartet wurden. Sie hat uns eingewiesen und erklärt, daß wir im „Valle de Lunarejo“, wo wir zum Wandern hinwollen, leider nur mit einem Guide rein dürften. Das wäre alles Privatbesitz von Indios und nur so erlaubt. Tja, jetzt sind wir da, dann halt mit Guide. Sie hat uns dann auch noch einen englischsprachigen Guide vermittelt, der uns noch mit auf Tour nimmt.

Tag 4 Sonntag 07.07.2024

Für unseren Wanderung ist der Treffpunkt um 11 Uhr beim Veranstalter. Dort sind schon etliche Menschen anzutreffen, also gehen wir in einer größeren Gruppe. Alles spanischsprechende Menschen, der heutige Guide könne aber zum Glück englisch. Ok. Tja, leider war das Ganze ein teurer Reinfall. Die Gegend war sehr schön, die Wasserfälle auch wieder. Aber wir haben ca. 60 € für folgende Leistung bezahlt:
Anfahrt mit dem eigenen Auto über Piste mit ca. 1 Stunde, 1,5 km Wanderung zum 1. Wasserfall, dort Aufenthalt von ca. 45 Minuten, weiter zum 2. Wasserfall, wieder etwa 1,5 km. Wieder Aufenthalt von ca. 45 Minuten. Dann den gleichen Weg zurück und Abfahrt. Wenig Leistung…..Der Guide hat nicht wirklich viel erzählt, einmal kurz über die Flora. Und es hat ihn auch nicht interessiert, daß er es uns in Englisch erklärt. Ein Junge und eine Frau aus der Gruppe haben uns dann mal freundlicherweise übersetzt. Es hieß ja vorher, daß dies Indio-Land ist, das man alleine nicht betreten dürfe und nur mit Guide. Ich weiß nicht, ob das uns nur so erzählt wurde, um ein Geschäft zu machen. Wir haben dann geschaut, daß wir nicht mit der Kolonne über die Piste zurückfahren, sondern zügig vorneweg ohne den Staub der anderen zu schlucken und durch die Gegend zu kriechen. Wir wollten ja noch weiter heute und bis Artigas kommen.

In Artigas haben wir uns im Casino-Hotel eingebucht. Dies liegt zentral in der Stadt und organisiert (Zufall!!) die Führungen durch die Minen, die wir mitmachen möchten.

Zum Abendessen habe ich mir eine Pizzeria ausgesucht, da diese eine sehr gute Bewertung auf Google hatte und der Inhaber wirklich Italiener wäre und hier „die beste Pizza Uruguays“ zu bekommen wäre. Das stimmt!!! Dort angekommen: der Laden brechend voll, aber wir werden an ein Provisorium gesetzt, bis ein Tisch frei ist. Die Pizza war wirklich echt italienisch, der italienische Chef hat sich über Besucher aus „der Heimat“ gefreut. Und als Theke ist hier ein alter T1-Bully umfunktioniert….So schöööön

Tag 5 Montag 08.07.2024

Um 8.30 Uhr ist Treffpunkt an der Rezeption für die Führung durch die Mine. Wir fahren hinter einem Bus her, der andere Besucher eingeladen hat. Wir hatten uns entschlossen, mit unserem Auto zu fahren, so sind wir frei in der Weiterfahrt. Und es geht wieder ein ganzes Stück zurück in die Richtung, aus der wir gestern Abend gekommen sind. Es wird wieder von der Straße auf eine Piste abgebogen und einwärts gefahren.

Auch hier wieder eine spanische Führung, aber mit einem Guide, der in seinem Beruf voll aufgeht. Er erzählt vieles über die Geschichte und Entwicklung der Mine, die der Familie Oliveira gehört. Auch über das Gestein, die Einschlüsse und wie die Farben der Mineralien entstehen. Hier wird Amethyst abgebaut, dies ist eigentlich „nur“ ein Quarz, aber halt von lilaner Farbe. Der weiße Quarz ist eher ein „Abfallprodukt“. Hier hatten wir aber das Glück, daß wenigstens einige Erklärungstafeln auch in englischer Sprache aufgestellt sind. Nach der Führung hatten wir die Möglichkeit auf einem „Müllhaufen“ noch Steine zu suchen und mitzunehmen. Wenn Männer zu Kindern werden….. Wir haben auch ein paar schöne Stücke rausgesucht und werden sicherlich den einen oder anderen Krümel behalten.

Dann ging es wieder zurück und was darf nicht fehlen? Der Besuch des Showrooms und der Werksverkauf. So ein Glück, daß wir überhaupt keinen Platz für so ein Steinchen haben. Aber das sind schon tolle Stücke, die da rausgeholt werden. So ein Mineral ist eigentlich eine ganze Gasblase, in der innen eben der tolle Stein ist. Und genau solche Teile kann man hier erwerben. Mit tollen Schliff, der Stein poliert. Tja, wenn man viel Platz hat und die Fracht nach Hause bezahlen kann. Aber schaut Euch die Bilder selbst an.

Wir haben uns dann auf die Socken gemacht, damit wir heute noch bequem in Salto ankommen. Dort sind wir einmal kurz in die Stadt reingefahren, haben mal links und rechts geschaut und entschieden, daß das zu viel Großstadt ist und sind weiter nach Terma del Dayman, wo wir ja wegen den Thermalbädern hin wollen, um am Tag darauf im warmen Wasser abzuhängen.
Unsere Unterkunft liegt zentral und es ist alles hier recht einfach. Ein Appartement mit kleiner Kochnische. Leider ist es verdammt kalt und die Zimmer auch, da alle Fenster offen standen. Die Klimaanlage war das Erste, das wir eingeschaltet haben (die heizen hier auch) und ist die ganze Nacht auf Höchsttemperatur 30 Grad gelaufen. Die Bauweise hier ist immer sehr einfach – dünne Wände, einglasige Aluschiebefenster und minimalste Türen, alles nicht isoliert. Und quasi keine Bettdecke, nur ein dünnes Laken. ich habe dann alles an Decken aus dem Schrank geholt, was für die 4 Betten des Zimmers da waren und so ging es dann…

Tag 6 Dienstag 09.07.2024

Die Nacht ging rum und wir haben uns heute das Spa gegönnt. Hier sind die Thermen eher große Freibäder für die ganze Familie mit entsprechend heißem Thermalwasser, aber halt alles im Freien. Dafür ist der Preis unschlagbar. Cirka 4 € für Erwachsene für den ganzen Tag.

Wir sind statt dessen in ein Spa gegangen, wo wir für jeweils 15 € den Eintritt und jeweils 30 Minuten Relax Massage bekamen. Hier sind die meisten Becken auch im Freien, aber auch mit Möglichkeiten indoor. Man darf jetzt hier keine deutschen Maßstäbe ansetzen, was Komfort und Qualität betrifft. Die Bauten waren sicherlich mal sehr schön und modern, als sie gebaut wurden. Aber leider wird hier anscheinend nur einmal gebaut und dann wird nix mehr renoviert oder modernisiert. Es verlottert halt alles etwas. Das Holz ist durchgemorscht, die Wände fallen ab, Fenster z. T. kaputt.
Aber wir saßen 2 Stunden in 41 Grad warmen Wasser und bekamen eine gute Massage. Das war schon so in Ordnung.
Nach einem kleinen Mittagssnack ging es dann noch zum Staudamm Salto Grande. Dieser ist gleichzeitig ein gemeinschaftliches Grenzbauwerk zwischen Uruguay und Argentinien und man bekommt eine kostenlose Führung. Es hat etwas gedauert, bis wir den richtigen Eingang gefunden haben 🙄. Jochen ist auf den Staudamm aufgefahren, bis ich ihn gebremst habe, daß er jetzt quasi nach Argentinien rüber fährt. Also kurz links ran bei einem Wachhäuschen. Der nette Polizist kam auch gleich raus und fragte, ob wir nach Argentinien wollten. Nein, nein. Wir wollen den Staudamm besichtigen. Er erklärte uns dann, daß wir umkehren müssten, das wäre weiter vorne, wo wir uns anmelden müssten. Also zurück und bei nächster Gelegenheit gefragt. Dieser nette Polizist erklärte mir dann, auch mit Maps, wo wir hin müssten. Es ist hier nicht so, daß Attraktionen irgendwo vorher mit einem Schild angekündigt werden. Oft erst an der Abfahrt oder der Attraktion direkt steht hier ein Schildchen. Wir haben es dann noch gefunden, einen kurzen Film über dieses Bauwerk gesehen und wurden danach noch mit dem Bus auf und in den Staudamm gefahren. Zwar nur kurz und natürlich alles wieder nur einsprachig, dafür mal wieder kostenlos. Aber auch hier war wieder ein freundlicher Herr, der sich anbot, für uns zu übersetzen, falls wir das wollten.
Dieser Staudamm versorgt Uruguay und Argentinien mit Strom, wobei Uruguay damit  60 – 70 % seines Strombedarfes abdeckt, Argentinien 7 – 8 %.

Eigentlich wollten wir heute noch weiter in den Süden zu unserem nächsten Ziel fahren. Da dies aber ca. 3 Stunden sind und wir schon fast 5 Uhr hatten, haben wir uns eine andere Unterkunft nochmals hier in der Gegend gesucht und sind auf dem Lande gelandet, wo wir eine kleine, nette Cabaña gefunden haben. Es hüpfen Kaninchen herum, man hört ein Lämmchen und sieht Ziegen. Sehr schön. Und: die Cabaña ist schon überschlagen und das Klimagerät funktioniert einwandfrei und bringt Wärme rein.

Tag 7 Mittwoch 10.07.2024

Heute ging es wieder zurück in den Süden. Das erste Ziel heißt Fray Bentos und liegt auch direkt am Grenzfluß zu Argentinien. Diese Stadt haben wir ausgesucht, da Jochen zufällig in einem Blog darüber gelesen hatte. Hier gibt es das Museum der industriellen Revolution, das 2015 von der UNESCO in die Liste der Kulturerbe der Menschheit aufgenommen worden ist. Dies ist eine alte Industrieanlage, gebaut 1858 als Salzbergwerk für die Haltbarmachung von Fleisch, in der Folge von 1863 an nach Justus v. Liebig dann Fleischextrakt. Ab 1924 wurde das ganze dann von Liebig in Friorifico Anglo umgewandelt und ein riesiges Kühlhaus gebaut, das mit Korkplatten isoliert und mit Amoniak gekühlt wurde. Dieses wurde bis 1979 betrieben und ab 1989 ist die gesamte Anlage hier als Museum erhalten.

Zunächst ein riesiger Fleischzerlegungsbetrieb. Hier wurden in der High-Season bis zu 3000 Rinder täglich von 5000 Menschen im Schichtbetrieb am Fließband zerlegt.  Die Anlage umfasste 46 verschiedene Hallen, in denen die verschiedensten Produkte hergestellt wurden. Und alles, was benötigt wurde, wurde hier irgendwo selbst hergestellt. Sei es die Dose für das Fleisch, das Etikett oder die Bekleidung für das Personal. Diese Anlage zog Mitarbeiter aus 36 verschiedenen Länder an, die hier gearbeitet haben. Hier kann man sich überall frei bewegen und alles ansehen. Wir kamen in den Genuß, an einer englischen Führung teilzunehmen, das gerade ein anderes deutsche Paar hatte. Die Betreiber des Museums bemühen sich, alles etwas „nachfühlbar“ zu machen. Die einzelnen Hallen werden so beschallt, wie es geklungen haben muß, wenn hier diese vielen Menschen arbeiten. So ist z.B. der Lärm in der Zerlegungshalle ohrenbetäubend und man hört an der Stelle, wo die Rinder noch lebend ankamen, großes Gemuhe und Gerumpele. An anderer Stelle kreischen Sägen oder das Laufband, an dem die Rinder dann hängend rumpelt. Diese Fabrik hatte ihre eigene Stromerzeugung und daher hatte Fray Bentos vier Jahre vor Montevideo komplett elektrische Beleuchtung….und das mitten auf dem Land. Die Halle mit den Generatoren (auch beschallt) war natürlich Jochen’s größte Interesse. Dieses Unternehmen war seine eigene kleine Stadt mit Hospital, den Wohnhäusern und allem, was die Leute benötigt haben. Wir können nur jedem empfehlen, der einmal nach Uruguay kommt: schaut Euch das an, was damals schon alles möglich war. Ach ja: und auf den „vielbegangenen“ Wegen wurden Stahlplatten verlegt. Diese waren ursprünglich als Balast an Bord der Schiffe, die aus Europa herüberkamen und das Fleisch nach Europa exportierten. Irgendwann kam dann jemand auf die Idee, diesen Balast als Belag für den Boden zu nutzen. So sind irgendwie 3000 m² mit Stahlplatten belegt.

Nachdem wir hier lange herumgeschlichen sind, haben wir uns schließlich auf den Weg nach Colonia del Sacramento gemacht. Auch das ist ein Muß!

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