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Tag 31 – Porto

Unser heutiger Tag begann mit einem gemütlichen Frühstück, nachdem wir bei „unserem“ Bäcker Brötchen besorgt und uns auf dem örtlichen Markt mit Frischware versorgt haben.

Gemäß unserer Marina-Dame wollten wir mit dem Bus 14 nach Porto fahren, der angeblich alle 14 Minuten fährt. Nachdem wir eine Stunde auf den Bus gewartet haben, kam die 14 auch, diese fuhr jedoch nicht nach Porto und der Fahrer hat uns auch erklärt, daß hier kein Bus nach Porto fährt.

Also hat Johannes halt per App ein Taxi bestellt.

Hier die Impressionen aus Porto, einer schönen Stadt, die wirklich einen Besuch wert ist:

Da Johannes eine Kirchenbesichtigung zugestanden wurde, sind wir dann noch in die Kathedrale und haben diese besichtigt.

Hier mal diese Impressionen:

Gegen 17 Uhr haben wir dann unser neues Crewmitglied Andi an Bord begrüsst und sind noch mal „schnell“ in den Supermarkt gelaufen, um uns für die nächsten 8 Tage mit Material zu versorgen.

Zum Abschluss des Tages gings dann noch mal gemütlich zum Essen, da die nächsten Tage die Verpflegung ja wieder an die Wetterverhältnisse angepasst eher etwas einfacher ausfällt.

Tag 26 – 30 Gibraltar – Porto

1. Tag Mittwoch

Wecken für den heutigen Tag war um 6:30 Uhr. Laut dem Hafenbüro wäre die beste Startzeit, um die Straße von Gibraltar in Westrichtung zu passieren, 1 Stunde nach Hochwasser. Dies war für 7:23 vorher gesagt. Während wir dann beim Frühstück sitzen, kommt dem Skipper der glorreiche Einfall, da war doch was mit UTC (die Zeit worauf sich die ganze Schifffahrt bezieht), das heißt in unserem Fall bei Sommerzeit nochmals plus 2 Stunden. Das bedeutet also: nach Ortszeit um 10:23 Uhr los, was für ein dummer Anfängerfehler. So beschlossen wir, uns nach dem besagten Frühstück noch einmal für eineinhalb Stunden hin zu legen, da wir alle noch ziemlich verschlafen waren nach den letzten Tagen des Ausschlafens.

So ging es nach dem zweiten Aufstehen dann los, Schiff noch fertig machen, ablegen und am Hafenbüro nochmals kurz anlegen, um unser Rechnung zu bezahlen (hier haben wir für 4 Tage soviel bezahlt wie auf Mallorca für einen). Pünktlich war dann der Start im zweiten Anlauf noch im Nebel. Der Fels von Gibraltar war noch kaum zu sehen.

Vorhergesagt war für das erste Stück aus der Straße von Gibraltar hinaus dann ein Ostwind mit einer Stärke von 10- 15 Knoten. Daher war der Plan, mit Maschinenfahrt möglichst zügig durch das Nadelöhr zu kommen. Was am Anfang auch ganz gut passte, wurde später dann ein Ostwind mit Stärke 20- 25 Knoten. Zumindest war die Richtung wie angekündigt.

So setzten wir dann noch die Genua zur Unterstützung der Maschine. Die Welle die sich so nach und nach aufgebaut hat, war dann wieder ein anderes Thema.

Leuchtturm südlichster Punkt Spaniens – rechts Mittelmeer – links Atlantik

Vorbei am Leuchtturm, der den südlichsten Punkt Spaniens markiert, Ende des Nadelöhrs und des Mittelmeeres, setzten wir dann das Großsegel, da ja jetzt etwas mehr Spielraum für die Kurswahl vorhanden war und die Maschine hatte wieder Pause.

So konnten wir den Atlantik mit einer schönen Rauschefahrt um die 7 Knoten begrüßen.

Kurz danach haben wir dann einen Notruf über den Funk mitbekommen. Ein anderer Segler hatte eine Begegnung mit Orcas, die das Schiff attackiert haben. Wir haben auch schon einiges darüber gehört und gelesen, dass dies hier wohl keine Seltenheit ist. Auch auf den Seekarten wird darauf hingewiesen. Und dies keine 6 Seemeilen von uns entfernt mit zu bekommen, ein fader Beigeschmack. Sie haben ihm wohl das Ruder beschädigt und dadurch hatten sie auch einen leichten Wassereinbruch. Die spanische Seenotrettung war aber schnell vor Ort und haben den Segler dann in Schlepptau genommen. Somit alles gut ausgegangen. Schön zu wissen das es auch hier schnelle Hilfe gibt.

Leider ließ die Wettervorhersage unsere schöne Fahrt nicht für längere Zeit zu, immer diese s….. Vorhersagen. Schweigen und solange genießen wie es geht.

So kam es wie es kommen musste, am späten Nachmittag ist der Wind schließlich eingeschlafen, und die Maschine wurde wieder angeschmissen.

So geht es dann durch die Nacht und wohl noch bis morgen Nachmittag bis der Nordwind einsetzt. Moment mal…. da wollen wir doch hin, aber dazu wohl später mehr.

Das schöne in dieser Nacht ist, daß wir das erste mal auf der Reise so richtig intensives Leuchtplankton haben, so ein bisschen hatten wir es ja schon auf dem Weg nach Malta. Das Plantkon wird durch die Wasserbewegung, die das Schiff verursacht, angeregt zu leuchten. Fehlt jetzt nur noch ein Fischschwarm oder ein paar Delfine, die das Schauspiel zum Höhepunkt bringen würden.

2. Tag  Donnerstag

Was gibt es heute zu berichten? Eigentlich nix. Sehr wenig Wind und somit den ganzen Tag nur unter Maschine und Autopilot unterwegs. Aktuell, wir haben 20 Uhr, kommt der Wind langsam auf. Natürlich wieder mal direkt von vorne. Da wir kurz vor der Südspitze von Portugal sind und an der Ecke noch ein Verkehrstrennungsgebiet (VTG) auf uns wartet, von dem wir uns fernhalten müssen, werden wir noch auf direktem Kurs weiter motoren bis das VTG vorbei ist. Bis dahin kreuzen? Schauen wir mal. Der Wind soll ja noch etwas drehen.

wenigstens das bleibt uns immer wieder 🙂 egal, wie doof der Wind ist

3. Tag Freitag

Nachdem die Nacht noch recht ruppig an Wellen war, hat sich dies dann nach und nach zum Morgen hin beruhigt. Beim Vorbeifahren an einem Fischer so gegen Mitternacht haben sich zwei Möwen zu uns gesellt, wohl in der Hoffnung, daß bei uns etwas abfällt. Sorry – wir sind kein Fischerboot. Es sah aber sehr gespenstig aus, da die beiden immer an unserem Bug mitgeflogen sind und vom Steuerbordlicht grün angestrahlt wurden. Dann noch mit der überschäumenden Gischt – ein besserer Draculafilm.

Apropo Fischer: die legen ihre Netze und Reusen aus und „markieren“ diese mit, sagen wir mal, irgend welchen Gegenständen. Von der leeren Getränkeflasche über Kanister, diese vorzugsweise in Schwarz, und doch schon etwas größeren Bojen ist alles dabei. Was alle gemeinsam haben: sie sind nicht beleuchtet. So ist es dem Skipper und auch Johannes diese Nacht mehrmals vorgekommen, das keine 10 Meter neben dem Boot, eine dieser Markierungen an uns vorbei rauschen. Was für ein scheiß Gefühl, wenn mal so ein Teil auf die Hörner genommen wird. Unter Maschine unterwegs würde das den Totalausfall des Antriebs  bedeuten, da sich Leine und/oder Netz in der Schraube verhängen würden und diese blockieren. Unter Segel würde sich nur die Geschwindigkeit reduzieren, aber auch ärgerlich. In beiden Fällen aber ärgerlich nicht nur für uns, sondern auch für den Fischer der so meistens sein Netz/ Reuse verliert. Aber wie so oft, alles gut gegangen.

hier einmal 2 eigentlich vorbildliche Beispiele, wie kreativ Netze markiert sind
das soll mal einer erkennen bei Nacht, ist tagsüber schon schwer genug

Beim Wachwechsel um 5 Uhr sind dann auch die Segel gesetzt worden und seit dem sind wir auch endlich wieder  mit Windkraft unterwegs, was für eine Stille. Aktuell halten wir noch Kurs West mit Wind aus NNW, also Am-Wind. Die Windstärke hat natürlich, jetzt wo wir segeln können, nachgelassen auf ca. 10 kn. Am Nachmittag soll dieser dann auf West drehen, so daß wir das angestrebte Ziel „Porto“ dann direkt auf´s Korn nehmen können. Wie die Wetterprognose es voraussagt, bleibt uns der Wind aus West bis Südwest bis dahin noch erhalten, zwar weiter Schwachwindig, aber immerhin vorhanden.

Die eigentliche vorherschende Windrichtung hier an der Westseite Europas ist normalerweise direkt aus Nord, somit sind wir mit der aktuellen Situation doch recht zufrieden. Vielleicht legt der Wind ja noch unerwartet etwas zu, aber besser als nur Gegenan zu kreuzen.

4. Tag Samstag

Gestern hatten wir am Nachmittag bis in die Nacht hinein noch gute Segelverhältnisse. Kaum Welle und Wind mit 3- 4 Bft schön gleichmäßig und beständig. Das änderte sich dann in der Nacht. Als Wolken aufgezogen sind, bescherte uns das erst noch ein paar Böen und anschließend war es sehr Schwachwindig. So war die Nacht immer ein auf und ab der Bedingungen, aber wir konnten segeln. Am Morgen ist der Wind soweit eingeschlafen und wechselnd am drehen gewesen, daß die Maschine wieder ran musste. Jetzt warten wir, daß der Wind sich wieder entscheidet, was er will.

Thema Nachtfahrt, Segen oder Fluch?!

Wir fahren in der Nacht ein Wachsystem, das heißt das jeder zu bestimmten Zeiten ran muß und das ganze reihum durchgewechselt wird. Schlafdefizit mit eingeschlossen, nicht unbedingt die angenehmste Sache.

Aber da sind dann auch die schönen Seiten. Traumhafte Sonnenunter- und -aufgänge, die auf dem Meer immer eine besondere Stimmung erzeugen. Bei Neumond, oder wenn dieser noch nicht aufgegangen ist, bekommen die Worte „Millionen von Sternen“ eine wahre Bedeutung, die man an Land nur an wenigen Orten zu sehen bekommt mit der ganzen „Lichtverschmutzung“. Man würde mit dem Zählen der Sterne, die man hier sieht, Tage benötigen. Bei Vollmond sieht man nicht mehr Sterne wie Zuhause an Land, hat da jemand vergessen das Licht auszuschalten? Aber wieder eine dieser besonderen Stimmungen auf dem Meer mit dem Mondschein, an denen man sich nicht satt sehen kann.

Und dann gibt es noch Nächte wie die letzte zum Beispiel, durchgängige Bewölkung und damit „schwarz wie die Nacht“. Man erkennt den Horizont am Übergang vom Meer zu den Wolken kaum, erst wenn sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, ist schemenhaft etwas zu erkennen. Die Instrumente an Bord sind schon auf die kleinste Helligkeitsstufe eingestellt und wirken immer noch wie entgegenkommende Fahrzeuge, die aufgeblendet haben. Hier ist man dann froh, mal in weiter Ferne die Positionslichter von einem andern Schiff zu entdecken. Nur, um sich daran zu orientieren und nicht ständig auf Instrumente, die einen blenden, schauen zu müssen.

Dann kommen noch so Kleinigkeiten hinzu wie springende Delfine im Mondschein, oder auch nur, daß man sie ausblasen hört, wenn sie an die Oberfläche kommen, diese aber nicht sieht, da zu Dunkel. Leuchtplankton, das wirkt, als wären tausende kleine LED´s im Wasser, die mal eben eingeschalten werden. Und, und, und …

Hier kann und muß dann jeder für sich selbst entscheiden ob Fluch oder Segen.

Ich denke, wer mit dem Wachsystem und der damit verbundenen Schlaferei klar kommt, ein Segen, für die anderen ein Fluch.

5.Tag Sonntag

Gestern nach dem Abendessen war dann der Wind wieder zurück und es war dann die ganze Nacht hindurch ein sehr angenehmes und flottes Segeln. In der Nacht wurde es auch nicht langweilig, da wir die Hauptverkehrsader querten und so ein reger Schiffsverkehr da war. Ich hatte gerade den Autopiloten eingeschalten, um mal am Kartenplotter die ganzen AIS Signale zu checken, da hörte ich ein ausblasen an der Wasseroberfläche, Delfine. Die waren auch eine ganze Weile am Boot, um uns zu begleiten. Diese waren auch mal in der Nacht richtig gut zu sehen. Bis zu einer Entfernung von ca. 10 Metern zum Schiff konnte man sie Unterwasser sehen. Es sah aus, als würden Torpedos auf uns zukommen, um dann wieder abzudrehen, aber sie sind auch mitgeschwommen und gesprungen. Am heutigen frühen Morgen dann wieder mal die Ernüchterung, Wind weg, Motor an. Jetzt, nach dem Mittag, als ich gerade diese Zeilen schreibe, kommt der Wind auch langsam wieder zurück, und man könnte gemütlich segeln.

Wir haben uns aber entschieden, weiter zu Motoren, da wir unter Segel mitten in der Nacht in Porto ankommen würden. Mit der Maschine hoffen wir, daß wir das noch mit dem letzen Tageslicht schaffen.

damit man mal sieht, daß Sabinchen auch was produktives macht

6. Tag Montag

Am gestrigen Tag sind wir dann um 21.30 Uhr Ortszeit in der Marina angekommen und haben zunächst am Rezeptionssteg festgemacht. Nach dem Fertigmachen unseres Bootes haben wir uns unser verdientes Anlegerbier gegönnt. Netterweise kam auch gleich noch der Marinero vorbei, der uns schon eine Zugangskarte zu den Sanitäranlagen gegeben hat. So konnten wir alle noch schön duschen, bevor wir in die Kojen gekrabbelt sind, um wieder einmal eine Nacht komplett durchzuschlafen.

Porto begrüßt uns mit einem Feuerwerk
fest am Rezeptionssteg

Heute morgen haben wir uns dann offiziell im Büro angemeldet, wo uns eine sehr nette Dame gleich einen Stadtplan gegeben hat und genau erklärt hat, wo hier etwas zu finden ist und wie wir dahin kommen. Sehr freundlich! Nach dem Verlegen auf unseren Liegeplatz haben wir einen Bäcker aufgesucht und ausgiebig gefrühstückt. Danach gibt es eine gründliche Bootspflege, damit auch das wieder schick ausschaut.

ein blinder Passagier im Großsegel

Nachdem alles blitzt und blinkt, gehen wir hier mal in das kleine Örtchen, das laut der netten Marina-Dame ein urtümliches Fischerdörfchen ist. Und dem ist wirklich so. Viele kleine, bunt geflieste Häuschen, vor denen ältere Damen und Herren sitzen; viele kleine Restaurants und Kneipen, da werden wir heute Abend sicher lecker Fisch essen!

Hier gibt es noch ein Waschhaus und die dazugehörigen Wäscheständer. Leider können wir kein portugiesisch lesen, aber so wie die Bilder aussehen, war der Ort hier der Ort der Waschfrauen.

und davor dann ein typischer „Churros-Stand“. Das musste natürlich probiert werden. Wir haben keine Churros, sondern Farturas. Lecker, aber sehr üppig…

und wie vorher gesagt, wir haben lecker Fisch gegessen, Johannes blieb doch beim Fleisch. Da es hier so viele nette, gemütliche Restaurants gab, haben wir wieder mal die nette Marina-Dame gefragt, welches das Beste sei. Das Ergebnis war definitiv überzeugend.

Das war’s dann für den heutigen Tag. Morgen werden wir uns mal Porto anschauen. -Den Bericht hierzu darf dann mal unser Johannes abliefern. Sind wir mal gespannt 

Tag 23 – 25 Hafentage Gibraltar

Es ist ja so nicht korrekt… Wir sind nicht im Hafen in Gibraltar, sondern in der Marina Alcaidesa in La Línea de la Concepción, auf spanischer Seite. Aber es schreibt sich doch einfacher „Gibraltar“.

Die Marina hier ist sehr angenehm und auch noch günstig.

Da wir feststellen mussten, daß unsere alten Batterien leider nicht mehr bis Deutschland durchhalten werden und noch dazu das Wetterfenster die nächsten Tage für uns total ungünstig ist, haben wir beschlossen, hier noch einige Tage auszuharren, die Batterien zu erneuern und unsere eigenen Akkus auch etwas aufzuladen.

Nachdem wir am Sonntag dann alle mal schön lange ausgeschlafen haben, haben sich die Männer mit unseren Nachbarn unterhalten und entsprechende Informationen gesammelt, wo wir hier was herbekommen. Die eine Info war der Supermarkt „Carrefour“ hier in der Stadt für Autobatterien bzw. den Maritimshop „Sheppards“ in Gibraltar.

Also sind wir am Sonntag mal nach Gibraltar gelaufen und haben uns dort umgesehen. Ein Ort voll Luxus und Tourismus für die Briten.

Um nach Gibraltar zu kommen, muß man erst die spanische, dann die britische Grenzkontrolle hinter sich bringen, um dann quer über das Flugfeld des Gibraltar Flughafens zu laufen. Diese Querung ist mittels Ampelanlage geschalten, die „grün“ zeigt, wenn kein Flugzeug startet oder landet.

Hier ein paar Impressionen aus Gibraltar

Am Montag dann sind wir erst mal mit dem Taxi zum „Carrefour“ gefahren, um festzustellen, daß die dortigen Batterien von den Abmessungen her nicht in unsere „Löcher“ reinpassen, sondern zu groß sind.

Also doch wieder nach Gibraltar, jetzt zu Sheppards. Auch die dort vor Ort lagernden Batterien sind ein paar Zentimeter zu groß, aber der freundliche Brite möchte ja ein Geschäft machen und telefoniert mit seinem Händler. Dieser hat tatsächlich noch die nötigen 5 Batterien zusammengekratzt, die von den Abmessungen her auch bei uns reinpassen. Aber liefern nach EU-Ausland kann er nicht. Aber des Problems Lösung:

Da wir eh noch in Gibraltar Diesel tanken wollen, er ist hier steuerfrei und kostet nur halb so viel wie in Spanien, sollen wir bei Giboil tanken. Mit dieser Tankstelle haben die Jungs von Sheppards den Deal, daß sie ihre Ware dorthin bringen und wir sie dort mitnehmen können. Wir dürfen nämlich auch nicht beim Tanken das Boot bzw. die Tankstelle verlassen, da dies kein offizieller Grenzübergang ist.

Somit haben wir dann vereinbart, daß wir am Nachmittag zum Tanken und Ware abholen kommen.

Skipper Jochen und Johannes sind dann nochmals losmarschiert, um eine Werkstatt zu suchen, die uns noch passende Anschlußkabel bauen. Da die vorhandenen Kabel zu kurz sind weil dummerweise die einzigen verfügbaren Batterien die Polung falsch herum hatten und zum anderen auch noch sehr „nicht vertrauenswürdig“ sind.

Am heutigen Dienstag war dann Jochen den ganzen Tag damit beschäftigt, die alten Batterien aus- und die neuen Batterien einzubauen. Dafür verbrachte er wieder sehr viel Zeit auf den Knien im Motorraum, da die Batteriebank hinter dem Motor angebracht ist.

Ja, und was haben wir beiden anderen getan? Johannes hat immer wieder den Handlanger gespielt. Ich war wieder öfter in der Pantry und habe mich um die Verpflegung gekümmert.

Morgen soll es dann endlich weitergehen. Raus aus dem Mittelmeer, rein in den Atlantik. Spanien hinter uns lassen und die Küste Portugals hoch. Jetzt haben wir hier extra etwas Zeit abgesessen und die bisher vorhergesagten günstigen Winde sind…..zack, weg. Nun müssen wir schauen, daß wir uns morgen erst mal aus der Bucht ums Eck raus kämpfen.

Zum Abschluß werden wir uns es heute abend nochmals gut gehen lassen und lecker kochen. ( es gab dann Semmelknödel mit Pilzragout und als Nachtisch leckere frische Kirschen)

Tag 21 – 22 bis Gibraltar

Nachdem wir schon bis auf die Höhe Almeria gekommen sind, konnten wir bis nachts um 3 Uhr noch segeln. Ab dann war leider kein Wind mehr vorhanden und wir mussten fast 30 Stunden durchmotoren, bis wir heute morgen gegen 7.30 Uhr endlich in der Marina Alcaidesa, auf spanischem Hoheitsgebiet direkt an der Grenze zu Gibraltar in der Warte-Dock festgemacht haben. Hier mussten wir dann warten, bis um 8 Uhr das Büro geöffnet hat, um uns einen Liegeplatz zuzuweisen.

Auf der Überfahrt ist nichts weiter spannendes passiert. Wir hatten immer wieder Delfine am Boot.

Die Einfahrt nach Gibraltar war sehr spannend. Hatten wir uns doch eine kleine, verschlafenen Bucht vorgestellt…..DIe Realität war dann ganz anders. Wir sind auf eine total leuchtende, weit strahlende Bucht zugefahren, wo im Dunkeln nicht erkennbar war, was ist die Beleuchtung eines Frachters und was ist die Stadt.

Jochen hatte zur Einlaufzeit Schicht und hat mich dann geweckt, denn 4 Augen sehen doch mehr als 2 im Halbdunkel.

Was uns auch sehr erstaunt hat, daß in dieser vollen Bucht, in der viele große Frachter vor Anker liegen und ein- und ausgelaufen sind, noch immer Delfine dazwischen herumschwimmen.

Nach dem Anlegen haben wir uns erst noch einmal hingelegt und etwas Schlaf nachgeholt.

Dann war wieder mal Jochens Bastelstunde angesagt. Die Winsch für die Reffleinen hatte ihren Geist aufgegeben und wurde wieder fachmännisch zerlegt. Da kein passender Bolzen in unserem Sammelsurium vorhanden war und die Werkstätten hier am Samstag natürlich geschlossen sind, hat der Skipper dann am Steg seinen Akku-Winkelschleifer gezückt und eine passende Schraube ummodelliert. Nun sollte die gute Winsch mal wieder soweit funktionieren (leider Foto machen vergessen).

Johannes hat derweil versucht, dem Fehler der zweiten Lichtmaschine auf den Grund zu gehen. Die gute Erkenntnis: der Regler ist nicht durchgebrannt. Ansonsten: nichts weiter gefunden und die Lichtmaschine nicht weiter zerlegt, in der Hoffnung „mal auseinandergebaut, gereinigt, vielleicht gehts jetzt wieder“.

Wir haben dann noch etwas Wäsche gewaschen und sind erfolgreich in die Stadt marschiert, um einige Dinge zu besorgen. Dabei haben wir dann ein Steakhaus gefunden und beschlossen, daß wir uns heute abend mal ein Steak gönnen werden.

Das haben wir dann auch getan und feststellen müssen: „die Tapas vorher hätte es nicht gebraucht“. Fleisch satt – das langt jetzt wieder für eine Woche.

Tag 18 – 20 Mallorca – Spanien/Höhe Almeria

1. Tag Dienstag

Heute war etwas früher aufstehen angesagt, um dann noch zum Tanken zu fahren. So konnten wir dann um 9 Uhr aus dem Hafen von El Arenal fahren.

Dann ging es per Motor Richtung Formentera, als nach einer guten Stunde komische Geräusche aus dem Bereich der Schraube gekommen sind. Kurzer Stop und der Skipper geht mal unter Wasser, um nach dem Rechten zu sehen. Die Erleichterung, alles in Ordnung da unten. Beim Weiterfahren war das Geräusch dann auch weg, wer weiss, was da wieder los war. Bis wir unsere Genua setzten konnten, waren dann auch schon 3 Stunden Motorfahrt hinter uns. So ging es dann auch den Rest des Tages ohne besondere Vorkommnisse weiter.

mentale Vorbereitung auf die Nachtfahrt

Gegen 21 Uhr schlief dann der Wind ein, das heißt: Segel runter und Eisengenua an.

und immer wieder schön, wenn die Sonne versinkt

Ursprünglich war ja ein kurzer Stop auf Ibiza geplant, der wurde aber verworfen. 1. wären wir mitten in der Nacht angekommen und 2. hat sich ein gutes Wetterfenster geöffnet, das genutzt werden wollte.

Laut Johannes gab es heute Nacht auch Delfine, er hat sie mehrfach deutlich ausblasen hören. Aber gesehen hat er sie auch nicht, SCHADE.

2.Tag Mittwoch

Nachdem wir die Nacht dann motort sind, ist zum Wachwechsel um 3 Uhr der Wind wieder zurück gekommen. Alle Segel hoch, Motor aus. So konnte dann unser Mädchen mal zeigen was in ihr steckt, bei wenig Welle und Am-Wind-Kurs (Wind leicht schräg von Vorne).

auch das Versinken des Mondes macht sich gut gegen 6 Uhr früh

Bis Mittag hat sich aber schon wieder eine 2m Welle aufgebaut, der Wind zugenommen und gedreht auf  Raumschots (Wind leicht Schräg von Hinten). So fahren wir jetzt nur noch mit gereffter Genua dahin, und was für ein Gerolle bei dieser s….. Welle.

Kleines Highlight war dann am Mittag noch die Sichtung einer großen Schildkröte die keine 5m an unserem Boot vorbei getrieben ist. Zum Glück haben wir sie nicht über den Haufen gefahren.

Am Abend lässt diese fürchterliche Welle auch nach, leider auch der Wind. Nachdem leckeren Abendessen (heute gab´s Gemüseeintopf) machen sich Sabine und Johannes pünktlich zum Sonnenuntergang fertig für die Koje, um fit für die Nachtwache zu sein.

Plötzlich „DELFINE“. Sabine springt noch mal hoch um zu schauen. Leider konnten wir sie nicht gut ablichten. So geht es jetzt in die Nacht mit der Hoffnung das der Wind noch so weit hält, dass wir nicht wieder Motoren müssen.

In der Nacht war dann mal für drei Stunden der Motor an, wir hatten schon schlechtere Bilanzen.

Am morgen, auf nüchternen Magen, das Highlight. Delfine satt. Schnell noch Sabine geweckt, die von der Nachtwache noch in der Koje lag. Uns begleitete eine Delfinschule von Rundkopfdelfinen für ca 45 min. Man ist gar nicht mehr aus dem „da sind sie wieder und da und dort“ heraus gekommen.

Ansonsten war es bis jetzt ein perfekter Segeltag, Raumschots, wenig Welle, 4- 5 Bft Windstärke und somit 6- 7 Kn fahrt.

Leider musste ich gerade das Schreiben unterbrechen, DELFINE. Diesmal der „gemeine“ Delfin. Auch wieder eine ganze Schule und wieder ca. 25 min am Boot. TRAUMHAFT

Lange genug haben wir darauf gewartet, so haben wir die eleganten Schwimmer bisher noch nie erleben dürfen.

Das war unser heutiges Highlight, glücklich gehen wir in die Nachtwache und schauen mal, was der morgige Tag so bringt….

Tag 17 – Hafentag El Arenal

Heute ist wieder mal ein Arbeits- und (Chill)-Tag im Hafen. Wir liegen im Club Nautico El Arenal, den Ballermann in Sichtweite.

Blick auf den Ballermann

Was haben wir heute getan?

Zunächst waren die beiden Männer Jochen und Johannes beim Shopping von Schoten; diese wurden dann auch erfolgreich ausgetauscht. Gleichzeitig haben wir Christian verabschiedet, der uns heute verlassen hat.

Austausch alt gegen neu / Diese Genuaschot hat den Törn nicht überlebt

Jochen ist dann nochmals im Motorraum verschwunden und hat die Bordtoilette inspiziert und viele kleine, andere Sachen.

Da wir noch zum Einkaufen mussten, haben wir die Gelegenheit genutzt, an den Ballermann zu gehen, damit Johannes sagen kann, er war auch mal da.

Und dann waren wir auch noch erfolgreich shoppen und Johannes hat uns was Feines gekocht.

Die Coca-Cola gab es übrigens kostenlos (eine ganze Palette aus dem Müllcontainer gefischt), hatte wohl eine Chartercrew keine Verwendung mehr.

Tag 11 – 16 Malta – Mallorca

Dienstag

Wir sind losgesegelt aus unserer Ankerbucht mit wenig Wind, aber es war Dünung gegen Wind gestanden und damit eine sehr unangenehme Welle.

und Tschüss – Bucht auf Gozo

Dann haben wir diverse Segelstellungen ausprobiert und sind schlussendlich nur mit Groß und Bullenstander gefahren, dies hat am meisten Fahrt ergeben und dabei am wenigsten Ärger bereitet (Genua ist immer wieder eingefallen und hat sich mit einem großen „Rums“ aufgeblasen).

Gozo verschwindet am Horziont

Die erste Nachtfahrt steht an: 1. Schicht Sabine + Christian, 2. Schicht Jochen, 3. Schicht Sabine + Christian

Immer noch keine Delfine !!!

Mittwoch

Bei Sabine kommt wieder die Übelkeit und Unwohlsein

Heute haben wir den Blister hochgezogen, da wir hier ideale Bedingungen hatten. Hierbei wurde auch gleich das Bergen von diesem Segel trainiert, da wir das Segel auch eventuell in die Nacht hinein fahren wollen, und dies mit einem gewissen Risiko verbunden ist wenn es in der Nacht dann runter muss.  Nachdem dies auch so angehalten hat, sind wir auch so in die Nacht hineingesegelt. Die Welle steht recht hoch, so daß wir ganz schon hin- und hergeschaukelt werden. Ein ewiges Rollen.

unser Blister – echt schön

In der Schicht von Sabine + Christian frischt der Wind so extrem auf, daß wir den Blister im Dunkeln bergen müssen (wie trainiert  war es dann auch eine schnelle Sache)  und diesen erst mal auf dem Vordeck verzurrt.

Noch als kleine Anmerkung: Wer denkt das es nur im englischen Kanal viel Schiffsverkehr hat der sollte sich mal die Straße von Malta und Sizilien anschauen, der Wahnsinn. Hier kommt natürlich alles durch, was durch´s Mittelmeer will und aus dem Suezkanal kommt.

Donnerstag

Was soll ich sagen: Wínd und Welle von hinten, ein wildes Rollen und Geschaukele, wenn sich wieder eine große Welle unter unserem Boot durchschiebt.

Ab heute ist die Schichteinteilung wie folgt: 21 – 24 Uhr Jochen, Hundeschicht 24 – 3 Uhr Sabine, 3 – 6 Uhr Christian, dann noch mal Jochen, bis alle aus den Kojen krabbeln

Die Route ging auch dann erst einmal an Sardinien vorbei mit dem Hintergedanken, hier noch einmal Internet zu bekommen, um aktuelle Wetterdaten zu empfangen. Die ganze Nacht durch ist dieser wilde Ritt, was sehr anstrengend ist. Wir sind endlich bei Sardinien angekommen und haben eine 7er Windstärke mit 8er Böen und das genau da, wo es etwas enger und kniffliger wird. Bei meinem Schichtende fahren so wilde Böen in die Genua, daß die Schot aus der Winsch fährt. Also schnell Schot festhalten und klemmen und den Skipper aus dem Bett jagen, damit wir das wieder richten. Jochen fährt dann mit Christian zusammen dessen Schicht, da wir zwischen einem Leuchtfeuer und der Küste durchmüssen. Das Leuchtfeuer ist nicht mehr vorhanden. Wie soll man sich denn da orientieren?!?!?!?

Wie kann man sich Windstärke 7- 8 Bft vorstellen? Man fährt so ein Segelboot mit einem Segel, das nur noch die Größe von einem Badehandtuch hat und kommt immer noch sehr schnell voran

Freitag

Immer noch diese Welle. Christian hat Spaß am draufrumreiten. Gegen Abend wird das ganze ruhiger. Auch die Welle legt sich soweit. Nun haben wir das Problem: Wind da, Segel hoch, Wind weg, Segel runter, Wind da…..

Jochen hat dann seine Schicht begonnen mit gesetzter Genua. Ich wache gegen 22Uhr auf, weil ich höre, daß die Genua rumpelt und schlägt. Also aus den Feder gehüpft und gucken, ob der Skipper verloren gegangen ist. Er war dann schon am kurbeln und hatte alles im Griff. Er hat eine aufziehende Wetterfront in der Nacht nicht gesehen und plötzlich waren Windreher mit Starkwind.

Thema Wetterfront beim Segeln: Der Wind schläft ein bis hin zu kein Wind mehr vorhanden. Binnen fünf Sekunden dann (in dem Fall) Windstärke 7 Bft. Das ganze gepaart mit Winddrehern von 180°. Der ganze Spuk dauert dann so 2-3 Minuten. So schnell wie er gekommen ist geht der Wind auch wieder bis zum Stillstand. Das ganze wieder holte sich in der Nacht binnen 30 Minuten ganze 5 mal.

Zusammen sind wir dann seine Schicht fertig gefahren, wo es wieder so permanent wechselnd war: Wind komplett weg, Wetterfront da. Zu Beginn meiner Schicht ist es wieder sehr ruhig, ich bin dafür, daß wir die Nacht jetzt ganz mit Motor durchfahren, so daß endlich einmal jeder zur Ruhe kommt und schlafen kann. Was ein Glück!! Keine Stunde später, pfeift es los und es kommt schlagartig Wind mit Böen bis 25 Knoten. So schnell hätte ich gar nicht reagieren können, da es stockdunkel und eine trübe dunkelgraue Suppe war und keine Wolken zu erkennen waren.

Gemeldet waren diese Wetter übrigens auch nicht. Sonst wären wir ja vorbereitet gewesen.

Samstag / Sonntag

Heute morgen aufgewacht, und…? Fischteich mit Null Wind

Im Moment ist es sehr dampfig warm und wir haben unseren Sonnenschutz gebastelt. Unsere Gerda (der Autopilot) fährt so vor sich hin unter Motor. Zwischenrein mal wieder ein Versuch zu segeln, aber das ist jetzt noch nix. Heute soll aber angeblich noch mal Wind kommen. (Schauen wir mal)

unser selbst gebastelter Sonnenschutz

Endlich mal ein Tag mit ruhigerer See, wo man mal was machen kann und nicht so unter Deck rumgeschaukelt wird. Also etwas Bude putzen, Hefezopf backen (und natürlich gleich noch warm vertilgen) und rumgammeln.

Nachdem wir den ganzen Tag so vor uns hingeschwitzt haben, merken wir gegen Abend, daß da sich was zusammenbraut. Laut Wettervorhersage waren ja für den Tag kaum Wind, aber starke Böen vorhergesagt. Nachdem wir zu Abend gegessen haben, bei dem schon etwas Aufräumdruck gemacht wird (bist Du fertig?!?!?!), packen wir alles zusammen und die ersten Regentropfen fallen.

Nachdem um 0 Uhr die starken Winde kommen sollen, tauschen wir die Schichten, so daß der Skipper die Hundeschicht übernimmt und Christian und ich die Schicht davor und danach zusammen fahren. Wir entscheiden uns, nicht unter Segel zu fahren, da die Winde ständig drehend sind mit sehr starken Böen einhergehen.

Und dann ging es auch prompt los. Auf dem Radar waren die Regenzellen schön zu sehen. Ein auch für uns spannendes Naturschauspiel. Wir sitzen sicher in unserem „Aluminium-Käfig“ und beobachten außen rum die diversen Gewitterzellen mit Blitzen, Donner und Wind. Die Welle ist zunächst noch schön ruhig, baut sich aber allmählich auf. Schlussendlich hatten wir in dieser Nacht Böen bis zu Windstärke 9 mit ordentlichen Winddrehern.

Naturschauspiel auf See

Unsere Gerda (Autopilot) macht schön ihre Arbeit und steuert unser Boot gemächlich durch die Wellen. In unserer Morgenschicht, als wir endlich Mallorca in Sichtweite haben, schafft aber auch sie die Kreuzsee und die wechselnden Wind- und Wellenbewegungen nicht mehr und Christian stellt sich ans Ruder, damit unser Kurs wieder in die richtige Richtung geht.

Bis wir endlich in El Arenal in der Marina liegen, ist es schon fast 14 Uhr. Bis dahin hatten wir nicht mehr geschlafen und noch weniger gegessen, aber sehr viel erlebt. Wir haben uns bemüht, Christian auf seinem Teilstück alles zu bieten, was geht.

Und zu Guter Letzt ist dann auch noch Johannes eingetroffen, der uns bis über die Biskaya begleiten wird.

Tag 10 Bucht-Tag Gozo

von unserem Liegeplatz in Malta sind wir eine Bucht weitergefahren, um in dem kleinen Örtchen noch ein paar Kleinigkeiten für die Überfahrt einzukaufen. Das war leider nicht so ergiebig, wie gehofft…. Naja, verhungern werden wir nicht.

Danach sind wir weiter nach Gozo gefahren, wo wir in einer Bucht liegen, die nur an einer Seite im Fels geöffnet ist. Ein paar Meter weiter waren wir vor vielen Jahren noch zum Tauchen am Azur Window, das 2017 ja eingestürzt ist.

Gozo’s Steilküste

Hier erst mal zum abkühlen wieder in die Flossen und die kleinen Höhlen erkundet, die direkt hinter unserem Boot im Fels sind.

Wer denkt, wir machen hier Tri-Tra-Trulala-Urlaub, der denkt falsch. Wir warten hier nur auf das passende Wetterfenster, das sich wohl morgen öffnet. Dann geht es los Richtung Malle, wo wir dann in ca. 5 – 6 Tagen aufschlagen werden.

Tag 9 – Malta Buchttag

Gut ausgeschlafen gehen wir unseren „Relaxtag“ an.

Erst mal frühstücken und dann rein in die Flossen und ab in’s Wasser.

waren wir heute morgen noch ganze 6 Boote in der Bucht, kommen so nach und nach die ganzen Sonntagsausflügler. Jetzt geht es hier zu wie im Schwimmbad…

So ein Tag mit Nichtstun ist auch ganz schön anstrengend, zum Glück kam dann noch der Eismann vorbei…

Nach 19 Uhr haben wir die Bucht endlich für uns allein

Tag 8 – Valleta, Malta – Hafentag

Jetzt liegen wir in der Marina di Valletta und dürfen das Boot nicht verlassen. Unser Steg wurde quasi zur „Quarantänezone“ erklärt. Wir haben keinen Strom erhalten, die Sanitäranlagen dürfen wir auch nicht benutzen – aber wir liegen mal.

Wir haben alle erst mal ausgeschlafen und gemütlich gefrühstückt – wir können ja eh nix machen. Clemens und Bianca warten sehnsüchtig auf Ihr Testergebnis, um das Boot verlassen zu können.

Zuerst kürzen wir heute mal das Genuafall etwas, da das auch ganz schön was abbekommen hat im obersten Stück. Nicht, daß uns das auch noch reißt.

Lappen erst mal runter
Fall kürzen
fertig

Der Segelmacher kommt natürlich nicht, also ruf ich mal bei Fred, dem Vorbesitzer an, der ja lange in Malta mit dem Boot war und frage ihn nach Kontakten. Er teilt uns dann einen Bootsshop mit, der ganz gut wäre. Nach googeln finden wir ihn auch, er ist quer gegenüber von uns. Außenrum zu laufen, sind wir bei 2 Kilometern, mit dem Dinghi sind es 10 Minuten. Telefonisch klären wir ab, ob er unser benötigtes Material hat.

Also Dinghi ins Wasser und Clemens und Christian fahren los. (Clemens verlässt halt das Boot nicht) Christian geht in den Laden und per WhatsApp klärt er mit Jochen, welches Material er mitbringt. Nebenbei erfahren wir, daß unterwegs der Sprit ausging.

Wir sind ja nicht blöd – hier fahren so viele Motorboote vorbei, da halten wir doch einfach einen an, der Bianca mit Spritkanister zu unseren Jungs bringt. Gesagt, getan. Bianca fährt mit einem tollen, sportlichen Motorboot mit Schicki-Micki-Besatzung nebst Windhund bei Clemens vor. 

Jetzt haben wir zwei tolle, nagelneue Leinen an Bord, die auch gleich eingezogen werden wollen. Nachdem der Skipper oben schon mal alles soweit vorbereitet hat, kommt heute jeder noch einmal in den Genuss, auf unseren Mast hinaufzusteigen. Zuerst geht Christian hoch, der von oben das neue Fall mit einführt, das nach unten durchgezogen wird.

Jochen hat dann noch an der Toilette etwas geschraubt, da die gerne zur Undichtigkeit neigt. Das sollte jetzt auch mal endgültig behoben sein.

Clemens und Bianca bekamen dann endlich ihr „Go“ und haben uns schließlich am Nachmittag verlassen, nachdem sie für uns noch ein paar Botengänge erledigt haben – wir dürfen ja nicht.

Wir sind dann auch losgefahren, um die Marina zu verlassen und sind in eine Bucht gefahren, in der wir heute und morgen bleiben werden. Einfach mal nix machen.

Adios Valletta – es wird Nacht in der Bucht…

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