Nach unserer ersten, etwas windigeren Nacht vor Anker hatten wir doch noch etwas Schlafmangel. Aber wir durften dann ja in die Marina Rubicon umziehen und einen Liegeplatz unser nennen. Da können wir das dann nachholen…

Wir hatten uns nicht viel vorgenommen für Lanzarote, da wir diese Insel aus einem früheren Hotel- und Segelurlaub schon ordentlich abgeklappert hatten. Vielmehr stand auf dem Programm:

  • Bootsentsalzung (nach 6 Tagen auf See konnten wir schon das Meersalz abkratzen und zum Kochen verwenden)
  • Ersatzteile besorgen für das Boot
  • Friseurtermin für Sabinchen (wildes Chaos auf dem Kopf – letzter Termin im Mai)
  • mal nix tun??

So waren dann die 4 Tage auf Lanzarote auch recht schnell rum. Nach dem Verlegen in die Marina (uns wurde erst um 11:30 Uhr eine Zusage erteilt) wurde dem Salz zu Leibe gerückt und das Boot gewässert und gereinigt. Schwupp, erster Tag vorbei ☹

An Tag 2 sind wir dann eben losgezogen, den Friseur aufzusuchen und die Besorgungen zu erledigen. Hier waren wir auch erfolgreich und ich muß sagen, ich hatte noch nie so einen schönen Ausblick, während mir die Haare gewaschen wurden. Direkter Blick auf Fuerteventura rüber.

Der Skipper ist dann auch noch mal in den Mast gekrabbelt und hat diesen gecheckt, ob noch alles in Ordnung ist. Die Drähte, die Verschraubungen, Splinte etc. Sichtprüfung i.O.

Zwischendurch hat man natürlich den ein oder anderen Klönschnack mit dem Nachbarbooten, allen voran den Mitgliedern des Trans Ocean. Da ist Ruckzuck der Tag rum…..

Und an Tag 4 dann endlich mal nix tun – die Marina Rubicon hat auch einen Salzwasser-Swimmingpool. Da will ich mal hin und nur rumliegen.

Und schon sind die Tage auch wieder wie im Fluge vergangen.

Wir hätten nicht gedacht, daß das so schwierig wird, auf den Kanaren einen Liegeplatz zu bekommen. Eigentlich hatten wir ja vor, etwas um die Inseln zu tingeln. Ankerplätze gibt es hier leider kaum, da diese vulkanischen Insel halt meist sehr steil ins Meer abfallen und entsprechend keine flachen Strände oder adäquate Buchten, die genug Schutz bieten, vorhanden sind. Und da sich im Moment alles auf den Kanaren versammelt, was noch über den Atlantik gehen will (und das sind nicht wenige), wird es hier halt recht voll. Viele haben schon vor einem halben Jahr Ihren Liegeplatz gebucht – und dann liegen die dann ernsthaft wochenlang in der selben Marina.

Also ändern wir wieder einmal unsere Pläne und schauen uns gleich mal nach dem nächsten Liegeplatz um. Gran Canaria fällt aus, da startet die ARC, die Atlantic Ralley for Cruisers, auf deutsch ist das eine „geführte“ Atlantiküberquerung, an der viele Boote teilnehmen. Das ist gut durchorganisiert und auch betreut. Und für eben diese ARC ist der gesamte Hafen in Las Palmas auf Gran Canaria reserviert. Alle anderen Schiffe müssen ausweichen. Folglich ist Gran Canaria voll, völler….

Fuerteventura fällt ebenfalls aus, da es dort quasi nix für Segler gibt. Außerdem kennen wir diese Insel auch schon von früheren Urlauben. (Gran Canaria übrigens auch – drum tut es nicht weh, dort nicht hinzukommen).

Also richten wir unser Augenmerk auf Teneriffa. Dies war dann auch wieder mal nachmittag-füllend. Ich habe wirklich alle Marinas angerufen und nach einem Platz gefragt. Von jedem bekam ich zu hören, daß sie nix mehr haben, daß sie zu klein für unser Boot sind usw. Wirklich erst bei der letzten Marina hatte ich anscheinend Glück. Das Problem: der gute Hafenmeister spricht nur Spanisch und Französisch und no Englisch. Uff – ich kann ja spanisch, aber einen Bootsliegeplatz auf spanisch abklären?? Anscheinend funktionierte es aber, er hat mir zumindest ein Datum bestätigt: Domingo, 15. Also Sonntag, der 15. Mal schauen, ob dem so ist, wenn wir dort aufschlagen. Ich habe zumindest gleich mal für 6 Tage nachgefragt, denn diese Insel wollen wir uns definitiv noch anschauen.

So sind wir dann am Freitag morgen losgefahren Richtung Teneriffa. Wir sind wieder über Nacht gefahren, damit wir schön im Tageslicht dort ankommen und eine Nacht vor Anker gehen werden (wir hoffen, daß die eingezeichneten Ankerplätze in den Karten auch machbar sind), um am Sonntag dann gemütlich zu unserem Hafen zu fahren.

Nun liegen wir hier vor Anker auf Teneriffa in einer der wenigen „Buchten“. Als wir ankamen, war hier wieder mal alles rappelvoll von einheimischen Booten, die Ihren Badeausflug in diese Bucht machen. Doch jetzt am Abend sind wir wieder alleine – halt, nein – da kommt noch ein Segelboot rein. Wir bekommen noch Nachbarn.

Und morgen früh geht’s dann weiter….

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