Autor: Sabine (Seite 6 von 11)

wenn einer eine Reise tut…..

dann kann er was erzählen. Aber auch schon, bevor er die Reise überhaupt anfängt!

Es fängt ja an wie es soll: wir geben der Transportfirma Sleepy die Info, wann wir unser Boot gerne gen Norden schicken würden. Dann kommt die Rückinfo mit einem Termin, dem 02.05. Juhu, wir sind wirklich Anfang Mai da oben. Also schon mal alle Nachfolgefirmen informiert für die Grobplanung, was denn nun alles noch so kommt:

  • den Motor wieder einbauen
  • der Riggmacher unseren Mast mit neuen Drähten versehen
  • der Leinenhersteller unsere neuen Fallen machen und bringen
  • der Segelmacher unser neues Segel anschlägt und unsere Kuchenbude anfertigt

Dann am Donnerstag vorher die Info von Sleepy, daß dieser Termin nicht gehalten werden kann, da die Transportgenehmigungen noch nicht vorliegen. Also neuen Termin anvisieren. Somit der 09.05. Wieder alle obigen Firmen informieren, daß sich das etwas verschiebt. Die haben ja alle nichts zu tun und warten nur darauf, daß wir sie beschäftigen….,.

Wir bekommen dann die Info, daß die Fahrt in den Norden nicht innerhalb einer Nacht durchgeführt werden kann, da in Schleswig-Holstein die Begleitung durch die Polizei (diese muß auf der Landstraße voraus fahren) bereits um 3.30 Uhr beendet wird. Hierzu muß gesagt werden, daß der Schwertransport nur Nachts zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr fahren darf. In SH jedoch hören die Behörden früher auf, da ja dann der Berufsverkehr einsetzt. In Bayern wäre das entspannter. OK, ist uns auch neu, daß bei uns in Bayern etwas entspannter ist als anderswo.

Als Ladetermin bekommen wir gesagt, daß die Männer am Nachmittag zum Laden kommen.

Das Begleitfahrzeug stand dann schon früh am Morgen vor der Halle. Ja, sie ist immer etwas früher dran. Na, macht uns ja nix. Wir haben dann schön unser Boot aufgeräumt, alles verzurrt und reisefertig gemacht. Pünktlich um 15 Uhr stand dann der Transporter vor der Halle. Los geht’s.

Sieht ja alles entspannt aus….LKW setzt an, rangiert rum und wir denken noch, boah das geht ja flott. – Ja denkste. Gefühlte 100 mal wird jetzt rumrangiert, bis der LKW unsere Dicke wirklich aufnehmen kann, weil das Boot so schön eng an der Wand steht und der Hänger das Gestell wirklich gerade aufnehmen muß. Dann noch eben den Kiel am Gestell unterbauen, damit unser Rumpf dort nicht wieder anschlägt und Dellen bekommt, so geschehen beim ersten Transport. Aber auch das haben wir geschafft und gegen 18 Uhr steht die Dicke endlich vor der Halle und nicht mehr drin.

Dann noch geschwind den Mast mit aufladen und wir sind eigentlich fertig. Die Jungs von Sleepy verzurren alles und laden noch den Rest auf. Also bis später, wir kommen dann um 22 Uhr und helfen beim rausrangieren auf die Straße.

Wir sind um 21.45 Uhr wieder am Boot. Jetzt heißt es, auf die Polizei warten, die JOSA bis auf die A7 geleitet. Es kommt aber niemand. Also ruft der Fahrer kurz an. Hier wieder Info: ihr müsst eine Stunde vorher anrufen. Ja, das handhabt jede Dienststelle halt anders. Aber kein Problem in Bayern, die Beamten kommen jetzt.

Jetzt rollt es endlich los. Dann wieder – STOPP.

Was ist denn jetzt schon wieder?!?!?!

Der Mast liegt zu weit vorne, die Zugmaschine kann nicht richtig rangieren. Was machen wir denn jetzt, es ist schon 11 Uhr nachts? Ach, für was lebt man denn auf dem Dorf und ist in einer WhatsApp-Gruppe des Sportvereins?

Schnell einen Hilferuf abgesetzt, ob noch ein paar starke Männer verfügbar wären. Was ein Glück, die Rettung naht. Somit mal geschwind den Mast mit seinen 600 kg wieder von der Verzurrung gelöst, angelupft und ein paar Zentimeter nach hinten versetzt. Männer, ihr seid Spitze und dürft jetzt heim 🙂

Nochmals vielen herzlichen Dank von uns an den SV Willanzheim und seine starken Männer!!!

Jetzt geht es aber wirklich los, um 23:58 Uhr. Wir begleiten den Transport noch bis zur Autobahn. Sabine wollte unbedingt sehen wie die durch Obernbreit fahren, mit Engstelle und 90° Kurven. Das erste kleine Problem war dann schon in Tiefenstockheim an der Kreuzung, zu weit ausgeholt für den Zug. Der Mast hängt zu weit raus und so kommt er nicht rum. Kurz nochmal zurücksetzten, etwas enger die Kurve nehmen und schon geht´s weiter. Die Engstelle in Obernbreit schön langsam nehmen, aber alles ohne Problem, die anschließenden Kurven dann ebenso. Sabine ist verblüfft. Die erste Höhenkontrolle in Form der Eisenbahnbrücke in Marktbreit wird mit einem kurzen Stopp und absenken des ganzen Zuges (das geht dann alles auf Knopfdruck) ebenso bewerkstelligt. So jetzt auf die Autobahn und lange Zeit nur gerade aus. Tschüß und gute Fahrt.

An unserem ersten Tag ohne Boot wird dann die Halle noch klarschiff gemacht und zu Haus das ein oder andere erledigt. Am Nachmittag das Auto beladen für die Fahrt Richtung Norden. Abendessen, drei Stunden schlafen und um 00:50 Uhr startet auch unsere Fahrt. Läuft um diese Uhrzeit wirklich gut, und wir sind um 6 Uhr in Kappeln. Nochmal kurz auf einen Parkplatz, halb Stunde schlafen, in der Bäckerei frühstücken und weiter zur Werft.

Tja, wir sind da – pünktlich. Aber hier steht keine JOSA im Weg rum, die abgeladen werden will. Panik – wo ist unser Boot? Auch die Jungs von der Werft haben keine Ahnung. Normalerweise stehen die Transporter vor dem Tor und warten auf das reinlassen. Um 8 Uhr können wir dann endlich bei Sleepy anrufen und nach unserem Boot fragen. Wir würden einen Rückruf vom Chef erhalten, Sie klären gerade. Sie wissen nur, daß das Boot heute Nacht nicht begleitet wurde und irgendwo stehen würde.

Es kam natürlich wieder mal kein Rückruf, sondern nur eine kurze E-Mail mit genau dieser Aussage nochmals schriftlich – nur mit dem Hinweis, daß es in Neumünster steht. Da wir ja eh nix tun können, fahren wir halt wieder zurück. Auf dem Autobahnparkplatz stehen einige Windflügel, aber keine JOSA. Wieder Anruf bei Sleepy, wo genau denn unser Mädel rumsteht. „Auf einem Autohof, es sind keine Kollegen mehr vor Ort, da die Zugmaschine woanders hin muß heute abend. Aber das Boot steht da gut und ist abgesichert.“

Also dorthin geeiert… Ja, da steht das Boot. So ganz alleine. Neben einer Tankstelle. Ohne großartige Absicherung.

Irgendwann am Nachmittag bekommen wir dann die Info, woran es denn lag. Wir hatten ja schon Angst: „Mast zu lang?“, „Genehmigung falsch?“ Also es soll so gewesen sein, daß in Schleswig-Holstein 2 mal mit der Polizei begleitet werden musste. Bei der ersten Begleitung wurde jedoch ein Konvoi aus unserem Schiff und einigen Windflügeln gebildet, das machen die da oben wohl gerne so. Durch die noch sperrigeren Windflügel konnte der Konvoi halt nicht mit der üblichen Geschwindigkeit über die Landstraße fahren, sondern nur noch sehr langsam, so daß es alles sehr lange dauerte. Durch diese Verzögerung ist es dann bei der 2. nötigen Begleitung schon etwas weiter fortgeschritten in der Zeit, so daß die Beamten diese „Leistung“ nicht mehr durchführen werden, da es in >ihrer< Zeit nicht zu schaffen ist, am Ziel zu sein. Na toll!!! Jetzt steht das Boot 50 km vor dem Ziel auf einem Autohof rum.

Die nächste Aussage dann: heute abend schafft es die Polizei aber personell nicht, den Zug zu leiten – frühestens von Freitag auf Samstag Nacht kann es losgehen. Und dies ist schon ein Zugeständnis der Beamten – normalerweise müsste der Transport komplett neu beantragt und genehmigt werden und das dauert immer 48 Stunden an Werktagen (nix Wochenende). So wäre der Transport normalerweise frühestens am Dienstag abend möglich. Wir hätten also echt noch Glück!

Jetzt hatte der Skipper halt wieder Telefonstress – wieder alle Durchklingeln und mitteilen, wie der weitere Zeitplan so aussehen wird….

Wir haben uns dann – da ja unsere Schlafgelegenheit auf dem Boot jetzt ausfällt – in einer netten Pension für zwei Nächte eingebucht und haben einen „Kurzurlaub“ gemacht. Den gestrigen Nachmittag und den heutigen Tag haben wir uns in der Gegend umgesehen, waren mal in unserem „Heimathafen“ Kiel-Schilksee, haben nochmals unsere Dicke besucht und dann schauen wir mal weiter…..

….wenn das Boot dann hoffentlich Samstag früh um 8 Uhr von den Toren von Ancker-Yachting in Kappeln steht…… (die wiederum auch eine Ausnahme machen, da am Samstag normalerweise keine Yacht an den Kran kommt)

Wir werden berichten, ob ab jetzt alles glatt läuft

die Zeit rast uns davon…

jetzt haben wir schon April, der Monat, in dem wir schon auf dem Wasser sein wollten. Aber die Arbeiten ziehen sich zäh dahin und die Motivation ist schon ziemlich am Ende – vor allem, wenn man immer an die feuchte Kälte denkt und weiß: in der Halle ist das auch nicht viel besser.

Trotzdem: unser Termin steht soweit. Anfang Mai wird unsere Dicke wieder auf den Transporter geladen und an die Ostsee hochgefahren. Dort werden dann noch einige wichtige Arbeiten durchgeführt: wir bekommen ein neues stehendes Gut, die neuen Segel werden angeliefert und eine Kuchenbude angefertigt, unser Motor wieder eingebaut…

Wir waren aber in den letzten Wochen auch nicht untätig:

Der Skipper hat zwischenzeitlich die letzte rote Farbschicht an der Bugspitze angebracht, damit sind die Ausbesserungen am Rumpf erledigt. Auch das Antifouling wurde inzwischen neu aufgebracht. Hier hat uns wieder einmal Johannes besucht und einen Tag mit unterstützt und ist dafür aus München angereist. Und siehe da, zwei Mann, zwei Farbrollen – ein Tag zwei Anstriche – fertig!!!

Die neue Schraube wurde grundiert und bekam ihr Antifouling und wurde auf die Welle montiert.

Die Elektroarbeiten sind bis auf ein paar kleinere Sachen abgeschlossen.

in den letzten Tagen hat unser Freund Martin, genannt Matscho unter anderem den Wassermacher elektrisch angeschlossen; die einzelnen Komponenten wie Filter, Membran und die Wasserschläuche hatten wir schon verlegt. Der Skipper hat die Batterien nun an ihren Stammplatz im Motorraum verbracht und auch diese angeklemmt.

Wolfgang zeichnet derweil fleißig unseren Elektroplan mit den vielen einzelnen Komponenten; damit wir irgendwann stolz sagen können: wir haben einen Plan.

Dirk kümmert sich um kleinere Ausbesserungsarbeiten an den Holzeinbauten.

Was irgendwie alle gleich haben: ein jeder schimpft immer, wie unbequem und unpraktisch dieses reingekrabbel in die Schränke und hinter die Wände ist, und wie man sich da verbiegen muß und auf den Knien rumrutschen…..Hallo!!!!! Das ist ein Boot und kein Haus – das haben wir schon die ganze Zeit so! Wir haben es doch bald geschafft.

DANKE, DANKE, DANKE nochmals an dieser Stelle an alle, die uns helfend, beratend oder sonst irgendwie unterstütz haben und auch noch tun. Ohne euch wären wir noch lange nicht so weit. Auch ein Dank an die Fa. Duran-Wagner für die unkomplizierte Art und Unterstützung, wenn mal wieder Metallarbeiten vom Skipper zu erledigen waren.

Wir haben nach und nach unsere neuen georderten Teile erhalten:

der neue Anker hängt jetzt auch endlich an seinem Platz. Unser Dinghi (das Beiboot, das uns beim Ankern trockenen Fußes an Land bringt) wurde samt neuem Motor geliefert. Für das Dinghi hab ich dann einen „Schlafanzug“ genäht, der als UV-Schutz dient und das PVC vor vergilben und zerbröseln schützen soll.

inzwischen hatten wir auch einmal 2 Tage ausreichend Temperatur über 15 Grad, um den Decksbelag auszubessern und zu verkleben. Somit wären die „Außenarbeiten“ abgeschlossen.

wir haben den Diesel wieder gefiltert und in den Backbordtank eingefüllt, das Aufräumen/ Einräumen beginnt nun….

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schon wieder 2 Monate rum…

…und noch nicht fertig!

Aber fleißig waren wir trotzdem. Zwischenzeitlich konnten wir auch endlich mal -nach zwei Jahren Pause – wieder auf die „BOOT“ in Düsseldorf und dort unser Erspartes loswerden. Es gab einen neuen 35kg-Anker, der Wassermacher wurde bestellt, ein neuer „FRED“ (Dinghi) nebst 9,9 PS-Motor wurde geordert und auch eine Gefrierbox wird unser sein.

Auch haben wir am Stand von Transocean e.V. wieder einige Lossegler 2023 kennenlernen dürfen und uns rege ausgetauscht.

Tja und vor Ort in Underfrangn?

Der Skipper hat alle Winschen komplett abgebaut, zerlegt, gereinigt, gefettet und wieder fachmännisch zusammengesetzt und natürlich wieder montiert.

Dann wurde das Problem-„Eck“ Bug angegangen. Hier waren etliche Farbabplatzungen und Oxidationsstellen vorhanden, da hier immer der Anker mitsamt der Kette drüberrumpelt. Es wurde alles abgeschliffen, gereinigt, grundiert und gespachtelt. Jetzt wartet diese Ecke nur noch auf ordentliche Verarbeitungstemperaturen von mindestens 10 Grad Celsius, damit sie wieder schön strahlt. Dann fühlt sich unser neuer Anker dann auch richtig wohl an seinem Platz wenn es fertig ist. Gestartet haben wir diese Arbeiten übrigens an Silvester und Neujahr, weil es da so schön warm war.

Das „Nachher-Bild“ kommt dann noch, wenn’s mal länger Ü10 ist.

Ich habe jetzt endlich (!) alle Sitzpolster fertig bezogen. Es hatten noch die beiden Polster aus der Bugkabine gefehlt, die hatte ich ganz vergessen. Aber auch diese beiden sind jetzt schick.

Ebenso haben wir für unsere Heckkabine neue Matratzen angeschafft. Hierfür haben wir zwei Standard Hartschaummatratzen gekauft, die noch bearbeitet worden sind. Zunächst erst mal den Bezug abnehmen, dies ist ein umlaufender Reissverschluss und den Polsterschutz abziehen. Dann die Matratzen selbst mithilfe eines elektrischen Messers im Boot in die richtige Form schneiden. Es wäre ja viel zu einfach, bei uns zwei gerade Matratzen rein zu legen. An so ziemlich jeder Ecke ist eine Rundung oder eine Schräge, und auch die Form des Schiffsrumpfes muss angepasst werden.

Dann der spannende Teil: der Bezug muß angepasst werden. Mit viel Geduld, etlichem Über- und Abziehen, Reissverschluss raustrennen, abstecken, nähen, wieder Überziehen, Reissverschluss einnähen usw. habe ich aber auch das hingekriegt. Schon ziemlich viel Überzugstoff übrig zum abschneiden.

Noch eine große Aktion: der Ausbau unseres Ruders. Es wurde immer schwergängier, das Ruder zu bewegen. Also hat der Skipper beschlossen, „mal schauen, ob wir das nicht ausgebaut kriegen um dem Ganzen auf den Grund zu gehen“. Hierzu wurde auch wieder die Telefonhotline nach Kiel zu den Freunden von der Segelschule „Sailaway“ geschaltet. „Gemeinsam schaffen wir das!!“

Hier haben wir an einem Balken im Hallendach einen „Kranzug“ installiert, mit dem wir das schwere Ruder sichern konnten. In harter Handarbeit mit dem Hammer und allen erdenklichen Utensilien wie einem großen Wagenheber, Holzklötzen und anderem hat der Skipper es wirklich geschafft, daß das Ruder ausgebaut ist.

Und, warum war das jetzt so schwergängig??? Es war halt alles in den Verbindungen schon etwas festgegammelt und nicht mehr gut geschmiert.

Wenn das Ruder schon raus ist, dann wird das auch ordentlich neu aufgebaut, da es schon einzelne Abplatzungen gegeben hat!! Also alle Antifouling- und Farbschichten schön abschleifen. Dann das Ruder nach Hause in die warme Werkstatt bringen und dort dann wieder grundieren, spachteln, nochmals 4 Grundierungen und das Antifouling drauf. Ist doch ein Klacks – dauert halt nur wieder etwas.

By the way werden auch noch sämtliche Schläuche im Motorraum erneuert; da der Motor ja immer noch in Kiel im Urlaub ist, kommen wir ja „schön“ überall ran.

Dann auch noch die Abwasserschläuche in der Pantry und alles, was so mit der neuen Bilgepumpe zusammenhängt. Denn da bekommen wir jetzt auch eine neue, die in der Bilge unter der Treppe installiert wird. (PS: natürlich auch wieder die nötigen Stromkabel durch irgendwelche Löcher gezwängt 🤨). Falls jemand nicht weiß, was eine Bilge bzw. eine Bilgepumpe ist – siehe Begriffserklärungen.

wir sind umgezogen

ja, wir sind jetzt umgezogen. Nein, noch nicht auf’s Boot und auch nicht in eine andere Wohnung. Nein, unsere Internetseite ist jetzt umgezogen und in einem neuen Look. Wir wollten das Ganze etwas moderner gestalten und aufpeppen – und da ist das Bearbeiten doch etwas aufwändiger, als einfach alles komplett neu aufzubauen. Wie beim Hausbau halt. Etwas altes zu restaurieren ist immer aufwendiger als etwas gleich neu so zu bauen, wie man es will.

Wir hoffen, Euch gefällt der neue Aufbau auch so gut wie uns.

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… und weiter …

Die Elektrik schreitet voran, ja sind eigentlich schon im Groben erledigt. Die Arbeiten für den Anschluss der Batterien an die 12V-Stromversorgung sind fertig. Hier wird nun nicht mehr mit diesem „dünnen Tüttelkram“ rumgemacht, inzwischen sind wir bei dickeren Kabeln angelangt.

Unsere Schalttafel ist fertiggestellt und strahlt in modernem Chaos:

zur Erinnerung: so wars vorher

Auch haben wir begonnen, die Optik unserer „Dicken“ etwas zu verbessern. Wenigstens etwas, das jeder sofort sieht und bemerkt wird, daß sich da was geändert hat.

Der Antifoulinganstrich (schwarze – unter der Wasserlinie) wurde von mir ja bereits gereinigt. Der rote „Ralleystreifen oberhalb unseres Wasserpasses erhielt von mir einen neuen Anstrich. Ich bin damit sehr zufrieden, der Profihandwerker unter uns findet es nicht ganz so toll. Meine Meinung – ein 40 Jahre altes Boot muß nicht aussehen, wie frisch vom Band lackiert und man darf ruhig sehen, daß das selbst gemacht ist.

Der Rest wurde gereinigt und poliert. So ist nun wenigstens der Gilb weg und man kann sehen, daß es sich um ein weißes Boot handelt und nicht um ein weiß/gelb-schattiertes.

Ach, und unsere neue Schraube ist auch eingetroffen. Ein Wunderwerk der Technik. Hatten wir bisher eine Schraube mit starren Flügeln, sind wir jetzt stolze Besitzer einer Schraube mit drehbaren Flügeln. Diese richten sich selbständig entsprechender der Fahrtrichtung aus, so daß wir auch bei Rückwärtsfahrt eine richtig angeströmte Schraube haben, was bei starren Flügeln halt nicht so der Fall ist. Die Zickenprobleme beim Rückwärtsfahren sollen lt. Hersteller damit aufgehoben oder wenigstens wesentlich besser zu händeln sein. Und sie ist noch so schöööön glänzend. Gleich mal mit Werbung drauf 😘

Jochen hat sich an die Halterung für unseren Plotter am Steuerstand rangemacht und hier für Drehgelenk konstruiert und drehen lassen. Dieses wird auf unserem Haltebügel befestigt. Ebenso hat er sämtliche Edelstahlarbeiten in Angriff genommen. Die Halterungen für Radarschüssel, Windrad und Solaranlage gesägt, geschweißt, gebohrt, usw.

Unsere Windsteueranlage ist auch aus den USA eingetroffen. Ein tolles Teil, wenn es denn auch so funktioniert, wie wir uns das vorstellen. Ausschauen tut sie schon mal sehr gut.

Damit wir diese montieren können, muß natürlich noch der Heckspiegel ordentlich hergerichtet werden. Also hat Jochen diesen komplett gereinigt, ausgebessert und einen neuen Anstrich verpasst. Jetzt haben wir wieder einen schönen, weißen Hintern. Für die Windsteueranlage wurden dann die Löcher in den Heckspiegel gebohrt und die Anlage montiert und ausgerichtet.

WIr haben uns auch an die Ausbesserung unseres Antirutsch-Deckbelages herangemacht, das war eigentlich so nicht geplant. Dieser wird nun stellenweise ausgebessern, um unseren Geldbeutel und unser Zeitfenster zu schonen. Daher die defekten Stellen in mühevoller Arbeit abschleifen.

Apropo Zeitfenster, das wird natürlich jetzt wieder auf eine harte Probe gestellt. Dank des langen und warmen Herbstes, wo wir die Arbeiten begannen, kommt jetzt die kühle Jahreszeit. Was sollen wir sagen: wenn man sich das Produktdatenblatt durchliest: Verarbeitungstemperatur von mindestens 10 Grad, upps. Hätten wir uns mal im Vorfeld schlau machen müssen, s…..

es geht voran

Lange haben wir nichts von uns hören lassen. Aber wir können freudig erzählen, daß es doch langsam weiter voran geht.

Wir hatten zwischenzeitlich auch schon mal 2 Wochen Arbeitsurlaub – wobei die erste Woche hauptsächlich dafür drauf ging, daß wir richtiges Material bestellen und geliefert bekommen.

Was haben wir jetzt seit dem letzten Bericht geschafft?

Fangen wir an mit Jochen’s größtem Elend, dem Wassertank.

Wie wir bereits erzählt hatten, waren hier an den alten Schweißnähten Oxidationen entstanden, die Jochen ja mühevoll in Kleinarbeit mit Drahtbürste gesäubert hat. Nach langem Recherchieren und sogar Nachfragen bei den Hilfe-Redakteuren der Fachzeitschrift „PALSTEK“ konnte uns keiner sagen, wie und was in unserem Fall das richtige ist. Letztendlich erfahren wir von einem SIKA-Vertreter, daß die gesamte Fläche angeschliffen, dann sofort mit einem Reiniger abgewaschen und final grundiert werden muß. Da dies alles „just-in-Time“ erfolgen muß, damit nicht das Alu gleich wieder eine Oxidschicht bildet, konnte hier nur Tankloch für Tankloch gemacht werden. Ein Loch schleifen, absaugen, reinigen, grundieren, trocknen lassen – nächstes Loch.

Also hat sich alles etwas gezogen.

Nach der Grundierung konnte dann der Endlack aufgetragen werden, natürlich nachdem die Grundierung wieder erst komplett angeschliffen ist. Hier konnten wir uns sogar für eine Farbe entscheiden. Jochen hat sich hier für ein Blau entschieden (Blau macht glücklich), da sieht man auch wenn Dreck reinkommt. Hoffen wir mal das jetzt alles gut ist, die Zeit wird es zeigen.

Auch die Dichtung zwischen Deckel und Tank mussten natürlich erneuert werden. Hierzu wurde aus Gummimatten je nach Deckelgröße mühsam mit der Schere ein Rahmen ausgeschnitten und die Schraubenlöcher mit einem Locheisen ausgestanzt. Hier hat uns Johannes unterstützt, der uns wieder einmal besucht hat, um zu sehen, wie weit unser Schiffchen ist und auch mal mit Hand anlegen wollte. Die Werkstatt hierzu war wieder mal unser Wohnzimmer.

zwei Männer beim Basteln

Jetzt müssen wir abschließend „nur“ noch die Deckel wieder alle anschrauben, nachdem wir unsere Löcher haben trocknen und abdampfen lassen. Endlich eine Baustelle, die dann langsam Richtung Ende geht.

Da wir gerade bei den beiden Männern sind: da Jochen mit der Leerrohrverlegung hinter einer Verkleidung nicht so glücklich war, weil die gelegten Lehrrohre doch unsere Motorabluftschlauch ziemlich gequetscht haben, haben die beiden Männer entschieden: das machen wir noch mal neu und vergrößern die Löcher und ziehen die Leerrohre neu. Und schon war unser Arbeitsnachmittag an diesem Tag schon wieder rum – da vergeht die Zeit wie im Fluge und Johannes ist wieder abgereist. Danke nochmals für die Unterstützung.

Weiter ging es auch insgesamt mit unserer Elektrik:

die gesamte 12V-Innenbeleuchtung wurde auf LED-Beleuchtung umgestellt. Auch hier gab es ein paar kleine Schwierigkeiten: die Lichtleisten gibt es nicht genau in der Größe der alten, ausgebauten Leuchten. Also muß auch hier wieder improvisiert werden und aus Kunststoff wurden „Unterlegscheiben“ ausgeschnitten, damit die alten Deckenausschnitte auch wieder abgedeckt sind. Wir haben bei einigen Leuchten auch umschaltbare Farben eingebaut, so daß wir von weiß- auf rot- und sogar blaues Licht umschalten können. Rotes/ blaues Licht ist angenehm, wenn man bei Nacht im Dunkeln Licht benötigt. Da ist rotes/ blaues Licht viel angenehmer für das Auge, da sich dieses nicht von Stockdunkel auf total hell umstellen muß.

es gab auch einen neuen Autopiloten – die „alte“ Gerda mußte, nach langer Überlegung, leider doch weichen.

von oben links: die Mechanik, Messgerät, das den Stand von der Runderanlage weiter gibt, Mitte: das Herzstück des ganzen, die Elektronik, die das Ganze steuert, Rechts: der dazugehörige Kompass, unten links: die Bedieneinheit im Cockpit.

Unsere ganzen Schalter und Kontrollgeräte am Navitsch werden ja auch erneuert, und ähnlich wie bei den Leuchten passen natürlich die ganzen Ausschnitte im Holz nicht mehr. Wo nichts mehr ist, kann man auch nichts befestigen. Also auch hier, schöne Bleche anfertigen und die Löcher schliessen. Wenn Jochen schon in der Metallbearbeitung ist, hat er auch gleich noch unseren „Plotterkasten“ angefertigt. Wir wollen an unserem Steuerstand im Cockpit einen Plotter anbringen, der sich auch schwenken lässt. Hierfür benötigen wir ja eine Halterung, die natürlich vom Metaller korrekt gebaut wird.

ich habe zwischendurch auch mal selbst produktiv was machen dürfen und nicht nur als Handlager parat gestanden: ich habe unser Edelstahlgeländer aufpoliert und alle Flugrostflecken und sonstigen unschönen Ecken damit entfernt. Auch habe ich einmal angefangen, an unserem roten Ralleystreifen den Dreck mit einem Spezialreiniger zu entfernen, daß wir diesen Streifen demnächst neu streichen möchten.

Es gibt für unser Mädchen auch zwei neue Winschen, da die Großschotwinsch und die Reff-Wisch leider schon am Ende ihrer Lebenszeit angekommen waren. Auch hier wieder: alte Löcher und neue Bohrungen passen natürlich nicht zusammen. Also hat der Skipper auch hier entsprechende Adapterplatten angefertigt.

die neuen Winschen und ihre Adapterplatten

großer Jammer … und weiter geht’s

Leider hat uns Ende Dezember kurzfristig die Nachricht erreicht, daß die „BOOT“ nun doch abgesagt wurde, kurz nachdem wir in unserem letzten Beitrag noch darüber geschrieben hatten. Und das trotz 2G-Regelung und vieler anderer Hygienevorkehrungen.

Es durften, zu diesem Zeitpunkt, nur Fachmessen stattfinden – keine Besuchermessen.

Da war der Katzenjammer bei uns natürlich riesengroß. Wollten wir uns doch dort 3 Tage lang aufhalten, informieren und natürlich einkaufen gehen. Nun müssen wir das Ganze mühsam via Internet erledigen. Da kann man halt leider nichts anfassen, drehen, wenden, biegen, bewegen und genau anschauen.

Die Alternative: Urlaub nehmen und quer durch Deutschland alle Fachbetriebe abklappern?!! Aber auch das werden wir irgendwie hinkriegen.

Jetzt fokusieren wir uns halt erst mal auf die Dinge, die wir ohne großen Zukauf erledigen können. Es gibt ja noch genug andere Sachen zu tun!!!

Und so waren wir in den letzten Wochen zwar fleißig, haben aber leider keine großartigen Fortschritte (für uns) erkennen können. Beim jetzigen Aufzählen, was wir jedoch schon gemacht haben, kann man doch sagen – es geht voran.

Ich habe meine Sitzbezüge für die Außenpolster mit Reißverschluß fertiggestellt und als Highlight überall unseren Bootsnamen eingestickt. Also sitzen könnten wir schon, muß nur noch der Kahn untendrunter fertig werden.

Wir haben die Dieseltanks, zweihundertfünzig Schrauben später, geöffnet und leider Gottes viel Schmodder vorgefunden. Ein Wunder, daß wir keine Probleme bei der Überführung mit einer verstopften Dieselleitung hatten.

Den Diesel haben wir abgepumpt und uns bei Tankreinigungsfirmen informiert. Da ja unsere Tanks gleichzeitig unsere Außenhaut und somit aus Alminium sind, kann hier nicht einfach mit irgendeinem Chemie-Reinigungs-Gemisch rangegangen werden. Ein netter Herr, der wohl die Problematik von Alu-Booten kennt, hat dann mitgeteilt, daß sie auch nur in Handarbeit die Wände reinigen würden. Das könnten wir auch selbst machen. Also wirds selbst gemacht.

Unser Steuerbordtank ist unter Deck unter unserer Schlupfkoje. Der Backbordtank ist an Deck unter der Backskiste. Hier muß man richtig reinsteigen. Somit ist das wohl Sabinchens Job, da ich ja der Winzling der Familie bin und da gut reinpasse.

Ich habe dann mit der Spachtel die Wände „abgekratzt“, das ging sehr gut. Das Material war ähnlich wie Schlamm, etwas fester, so daß man das gut abbekommen hat. Natürlich gab es auch hartnäckige Stellen. Aber mit Diesel und abschließend Reiniger haben wir die Tanks ganz ordentlich sauber bekommen. Wir haben dann noch in allen Tanks die Tankgeber eingebaut, damit wir auch mal angezeigt bekommen wie der Füllstand unserer Behälterchen so ist. Bisher mußten wir das, beim Dieseltank, anhand eines schlecht einsehbaren Füllstandsleitung abschätzen. Für Fäkalie und Trinkwasser gab es bisher noch gar nichts.

Jochen hat auch den Wassertank, weitere dreihundertsechsundneunzig Schrauben später (beide Tanks wirklich gezählt ;-)), geöffnet, und auch hier großes DRAMA. Der Wassertank war ja vor ein paar Jahren vom Vorbesitzer schon einmal repariert worden. Leider hat Jochen jetzt an den damals gesetzten Schweißnähten „Wucherungen“ entdeckt. Hier oxidierte das Aluminium.

Also hat Jochen jeden Deckel geöffnet, an den wir herankommen, ohne unsere Holzeinbauten im Boot auszubauen. In die Löcher, an die er deswegen nicht „von oben“ rankam, mußte er sich quasi reinwinden und mit Verrenkungen arbeiten.

Er hat jetzt jede Naht mit Schleifwerkzeug und Drahtbürste per Hand bearbeitet und gereinigt, so gut es ging. Im Nachgang müssen wir diesen Tank noch Sandstrahlen und mit einer Beschichtung versehen, damit uns diese Malheur nicht nochmals passiert.

Nachdem diese Drecksarbeit erledigt war, ging es an die nächste – unser Fäkalientank und seine Zu- bzw. Ableitungen.

Mit viel Kraft haben wir diese ausgebaut. Nur wer weiß, wie diese Teile in einem Boot verlegt sind, kann erahnen, welche kräftezehrende und verrenkungsfreudige Arbeit es ist, alles hinter irgendwelchen Einbauten hervorzuzaubern. Hier ruckeln, da wackeln, dort ziehen. Das sind definitiv keine Tätigkeiten, die „man mal schnell zwischenrein“ macht.

Den Fäkalientank, welcher bei uns ein großes Wein- oder Wasserfass ist, habe ich dann mit Bürsten geschrubbt. Den eingegossenen Beton hat Jochen dann erneuert. Dieser dient dazu, daß sich nichts unterhalb des Abflusses ansammelt.

Die „Rohre“, sehr stabile, etwas flexible, geruchsabschließende Kunststoffleitungen hat Jochen dann mit Kraft durch Schlagen auf den Boden entkrümmelt. Auch die ganzen Winkel und Verbindungsstücke würden abmontiert und entsprechend gereinigt.

Das ist jetzt alles nicht so schlimm, wie mancher denken mag. Es handelt sich hier um eine recht trockene, geruchslose Arbeit. Die Hauptbestandteile waren Urinstein.

Nachdem der Tank wieder an seinem angestammten Platz auf einem neuen Brett montiert worden war, konnten wir uns wieder mal der Elektrik widmen.

Zunächst haben wir für die 230-Volt-Versorgung die Lehrrohre gezogen, was auch wieder nerven- und kräfteaufreibend war. In so einem Boot sind die Löcher halt auch etwas kleiner. Und wenn dann noch ein paar Kurven und Ecken dabei sind, um die man rum muß sowie kleine Löcher, durch die man durch muss, kann man schier verzweifeln.

Jetzt müssen in diese Leerrohre aber ja auch noch Kabel rein. Unser erstes Kabel, das wir einziehen, ist unser Landanschlußkabel. Nun ja….nach 3 Stunden Arbeit und viel Schmierseife, haben wir aber gewonnen!!!

Das kann ja heiter werden.

Am vergangenen Wochenende haben wir aber ganz schön viel geschafft!

Wir haben den Wechselrichter dann doch aus dem Motorraum ausziehen lassen und einen neuen Platz zugewiesen. Unsere ehemalige Schlupfkoje wird jetzt unser Elektrozentrum.

Hier sitzt ab sofort der Trenntrafo, der Wechselrichter und der Sicherungskasten. Gut zugänglich und zentral neben der Navigationsecke gelegen.

Hier möchten wir gleich mal unserem „Elektro-Guru“ Armin danken, der sich bereit erklärt hat, mit uns die Elektroverkabelung zu planen und auch praktisch dabei zu helfen, daß aus unseren Plänen Realität wird.

Armin war dann auch vor Ort und hat sich mit Jochen dem Anschluß der 230V-Verkabelung gewidmet. Alle Kabel wurden eingezogen, im Verteilerkasten angeschlossen und am Trenntrafo und Wechselrichter entsprechend ein- und durchgeführt.

Fragt mich nicht, ich habe keine Ahnung, von was die zwei da immer reden. Jochen kann das sicherlich besser erläutern. Ich weiß halt jetzt, wo welche Leitungen laufen und mache das, was der Handlanger so macht: er springt, wenn einer ruft und sagt, was er will: zieh da mal am Kabel – ruckel mal am Leerrohr, es hängt – hol mal eine WAGO-Klemme……

der neue Platz: Wechselrichter / Trenntrafo / Sicherungskasten

..und das Ergebnis an diesem Tag: wir haben wieder 230V an Bord.

die Arbeiten beginnen

Nun ist es ja schon eine Weile her, daß Ihr was von uns gehört habt; nicht, daß da nix passiert, langsam und stetig geht es voran. Das Mädchen steht schon einige Zeit in der Halle und beginnt langsam zu frieren. Kennt sie so eine kühle Umgebung doch gar nicht mehr, obwohl die Konstruktion für die nördlicheren Breiten gedacht ist. Na, wenn man sich jahrelang nur im Süden rumtreibt…..

Was haben wir denn nun seit August schon alles gemacht? Ehrlich gesagt: viel war es, optisch gesehen, noch nicht.

Gut, wir haben mal alles vom Boot runtergenommen, was da so rumlag. Wir haben inzwischen viele Löcher in unnerm „Klein-Häuschen“ vollgestopft mit Leinen, Aufbauten, Segel, Gummikuh, Polstern, und, und, und.

Unser Hauptaugenmerk bei den Arbeiten liegt ja auf der Kompletterneuerung der Elektrik. Also ging es erst mal daran, unserem „Elektroteam“ das Boot zu zeigen und vorzuführen, was ist vorhanden und was wollen wir. Versuchen, sich über die Komponenten, die gebraucht werden mal schlau zu machen, Angebot einholen … und, und, und.

Dann haben wir inzwischen die gesamten Deckenverkleidungen im Salon heruntergenommen und sind daran gegangen, herauszufinden, welches Leerrohr kommt woher und führt wohin. Was schon ein ziemliches Gefummel war. Einige Abzweige wollen partout nicht preisgeben, wo sie hinführen.

noch Fragen, warum wir das neu machen wollen? Naja, funktionieren tut alles (meistens, ne also schon oft) – aber wir wüssten halt gerne, wo was ist und wollen sicher gehen, daß das die nächsten Jahre auch funktioniert. Ist halt alles schon etwas älter auf unserem Mädchen

Ach ja, ich habe mich anfangs auch mal mit den Sitzpolstern für den Außenbereich beschäftigt und diesen alle Schichten an Stoffen abgenommen. Zum Teil waren hier 3 Lagen übereinander „neu gemacht“. Habe diese dann mal gewaschen und mich am „Polsterbezugnähen“ ausprobiert, um zu sehen, wie geht das, daß das hinterher auch „ein Gesicht“ hat. Gut, ich weiß jetzt, wie ich wo hinlangen muß und es sieht auch ordentlich aus. Aber wir sind doch zu dem Schluß gekommen, daß wir die alten Bezüge nicht mehr benutzen wollen und hier in neue Stoffe investiert werden. Eine Aufgabe, der ich mich widmen werde, wenn wir endlich „unseren“ Bezugsstoff gefunden haben.

Jochen hat sich auch mit viel Liebe unserem Dinghi-Motor angenommen, da dieser nicht „rund“ lief. Wenn dieser warm war, hat er nicht gesund geklungen. Irgend etwas stimmte da nicht. Also hat er ihn komplett zerlegt und gereinigt und siehe da – da waren ein paar Späne drin, die da wirklich nicht reingehören. Ein paar neue Lager/ Dichtungen und schon läuft er wieder besser; was wir mal in einem großen Wasserkübel in der Garage vorab getestet haben. Der Belastungstest findet dann mal bei wärmeren Temperaturen statt ;-).

Nun bin ich inzwischen auch mal ein paar Stündchen im Motorraum verschwunden. Jaaaa, ihr lest richtig. Der Bürofuzzi im Motorraum.

Da ich mich aufgrund meiner Körpergröße einfacher zusammenfalten kann, kam mir die Aufgabe zu, das ganze alten Ölgeschmiere, daß sich hier angesammelt hatte, auf den Leib zu rücken, nachdem wir die Flüssigkeitsansammlung mit unserer Absaugpumpe bereits schon abgesaugt und entsorgt hatten. Also ging es mit vielen Lappen und einer Sprühflasche Kaltreiniger auf die Knie und wischen, wischen, wischen. Ich würde jetzt nicht sagen „wie neu“, aber man erkennt schon mal, daß das alles weiß lackiert war und nicht schwarz.

unser Motorraum von oben – hier steht eigentlich der Motorblock drüber – unter allen Blechen muß mal geschrubbt werden. Ihr seht das „schwarze Loch“ in der oberen Bildhälfte. Hier stand der Öl-Schmier-Sumpf drin

wenn unser Motor wieder einzieht, kann er sich über eine einigermaßen „saubere“ Umgebung freuen.

Jochen hat nun schon eine zweites Anzeigendisplay im Cockpit installiert, damit wir nicht immer zwischen den Anzeigen umschalten müssen, sondern auf zwei getrennten Anzeigen alle wichtigen Optionen angezeigt bekommen. z.B. gleichzeitig die Tiefe und die Geschwindigkeit.

links gaaanz neu – dazwischen die „antiken“ Anzeigen – rechts die neue (vor dem Überführungstörn eingebaut)

Auch unser neuer Wechselrichter hat seinen Platz eingenommen.

Es sind jetzt wohl alle Lehrrohre mal identifiziert worden – YEAH. Gleich mal durchnummeriert und überall beschriftet und im Plan eingemalt, wo was ankommt und wo es weitergeht. Nicht daß dieses Wissen gleich wieder verloren geht.

mal alles im Plan reingemalt

Es wurden dann auch noch die Geräte entfernt, die sowieso nicht mehr genutzt werden und die entsprechenden Kabel gleich mit dazu, da wird der Kabelsalat doch auch gleich wieder etwas übersichtlicher.

… und für die große Info- und Shoppingtour auf der „Boot“ im Januar in Düsseldorf sind Zimmer und Eintrittskarten gebucht. Wir werden berichten!

Fred erkundet die neue Heimat

Bevor wir in die Arbeiten an unserer JOSA einsteigen, wollen wir noch einmal das schöne Wetter im September genießen und haben uns entschlossen, unserem Fred 2 doch mal die neue Heimat zu zeigen und ihm vor allem einmal schmecken zu lassen, was Süsswasser ist. Kennt er bisher doch nur das Salzwasser!

Daher schnallen wir unseren Fred auf den Hänger und fahren mit ihm nach Volkach. Dort pumpen wir ihn vollends auf, montieren alles und hüpfen rein.

In Volkach wird der Main geteilt. die Großschiffe fahren durch den Kanal, die Kleinboote , Kajaks etc. können auf dem Altmain fahren. Dieser ist naturbelassen und teilweise sehr flach. Hier sind sehr viele Paddler, auch SUP’s unterwegs.

Also geht es vom Wohnmobilstellplatz in Volkach quer über den Main zur Schleuse rüber. Das noch mit Motor.

in die Kammer fahren wir schon im Leerlauf mit Paddel. Und das war mal wieder Glück!!! Prompt hängt hier in dem ganzen Schmodder ein Angelhaken samt Schnur. Das hätte unserer Schraube nicht gut getan!

ab jetzt paddeln wir auch. Der Main hat hier im oberen Bereich noch genug Strömung, so daß dies nicht sonderlich anstrengend ist (wenn man will – man kann natürlich auch auf Geschwindigkeit arbeiten und ordentlich schwitzen)

und manche drehen Kreise, weil das mit dem gleichmäßigen Paddeln auf beiden Seiten nicht so funktioniert 🙂 Nein, nicht wir – wir kriegen das hin.

vorbei an der „Wasserstelle“ unserer Bundeswehr….mit Blick auf die Vogelsburg

hier gibt es noch viele heimische Vögel, die sich nicht großartig stören lassen – wer beobachtet da wen?

unterwegs dann noch Fähren, andre Paddler, WoMo-Stellplätze

das war noch mal ein schöner Tag auf dem Wasser – erst mal unser letzter für dieses Jahr ……. glaub ich

und Fred 2 hat auch nicht gemeckert – mit Süsswasser kommt er also auch klar

nach getaner Arbeit am Steg in Schwarzenau

endlich zu Hause!

Nachdem wir am 30.08. Kiel endlich um 17 Uhr verlassen konnten, sind wir nachts um 1 Uhr zu Hause angekommen. Unser Mädchen soll um 6 Uhr eintreffen.

Also gaaaanz schnell schlafen. Außerdem muß ich um 7 Uhr auf Arbeit sein. Ich habe dann erst mal eine Kanne Kaffee gekocht, da die Jungs ja die ganze Nacht durchgefahren sind. Auf dem Weg zur Arbeit bin ich dann an der Halle vorbeigefahren. Und tatsächlich: die Jungs waren schon da und waren schon damit beschäftigt, den Mast mit einem Traktor abzuladen. Schnell Jochen anrufen und etwas zur Eile antreiben – er wollte beim Abladen dabei sein.

Aber dank des Kaffees haben die Jungs erst mal die Arbeit eingestellt 🙂 Zeit gewonnen, bis Jochen dann da ist.

nach 3 Stunden Arbeit steht sie endlich an ihrem Platz.

Jetzt kann es dann endlich losgehen……

zunächst wieder mal das übliche – erst mal leer räumen und alles sortiert irgendwo einlagern und schauen, was zu gebrauchen ist, was repariert werden muß und was entsorgt werden kann.

Wir haben in den Tiefen der Backskiste dann noch überdimensional große Fender gefunden. Haben gar nicht gewusst, wie groß die Kiste eigentlich ist. Wenn also jemand eine Einraum-Wohnung sucht – wir hätten da noch was kleines frei.

Unsere Fendersammlung haben wir dann mal „am Boot“ aufgeräumt

Unsere ganzen Leinen und Schoten sind mit nach Hause gefahren und werden hier mal durchgewaschen – schon sind diese nicht mehr so steif und hart (vom ganzen Salz und Meerwasser).

und nun geht es dann daran, die geplanten Arbeiten langsam anzugehen…… Wir werden berichten.

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