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Wo ein Wille, da auch ein Weg

Der neue Kabelbaum ist dann ja mal endlich drin. Auch wenn der Mitarbeiter uns ein großes Loch in die Wand machen wollte, hat das auch ohne jenes geklappt, „wo ein Wille, da auch ein Weg“. Hat zwar von mir einiges an Mühen und Zeit gekostet, aber immer noch schneller, wie eine Revisionsöffnung zu erstellen – von der Optik ganz zu schweigen. Genauso war es dann auch mit der Kabelbaumverlegung im weiteren Verlauf des Motorraumes. „Der geht nicht mehr durch die alte Öffnung, und da müssen wir nur hier und da noch ausschneiden“. Ich habe das erst mal so akzeptiert und gesagt: ich schneide selbst aus. Als die Mitarbeiter dann abgezogen waren, habe ich mich dem Ganzen nochmal angenommen und siehe da: „wo ein Wille, da auch ein Weg“. Mit etwas Geduld und fummeln ist der Neue Strang jetzt auch im Alten drin. Hat letztendlich alles nicht länger gedauert wie evtl. Umbauarbeiten, eher noch schneller. Man muss einfach nur wollen. Bei den ersten Testfahrten hat sich dann herausgestellt, daß doch noch nicht alles funktioniert. So geht die Temperaturanzeige für das Kühlwasser noch nicht und ein sporadischer Fehler „ich nehme das Gas nicht richtig an und mag auch keine Leistung/ Drehzahl geben“ trat auf (sporadische Fehler sind für jeden Schrauber ein Graus, da spreche ich aus eigener Erfahrung).

Bei der Testfahrt sollten dann der elektronische Kompass und der Autopilot kalibriert werden, das will das System so, sonst geht gar nix. Dazu muss es ruhige Bedingungen haben. Da es heute Windstill ist – Perfekt! Das Ganze geht dann auch eigentlich ziemlich einfach, im Menü des Systems die entsprechenden Geräte auswählen, auf Kalibrieren drücken und den Anweisungen folgen. Bei dem Kompass ist es so, daß man in einer bestimmten Drehgeschwindigkeit einen Kreis fahren muss, fertig. Der erste elektronische Kompass war ja schon in Griechenland montiert und es hat da auch tadellos funktioniert. Jetzt ist noch ein zweiter dazu gekommen, der nur für den Autopiloten zuständig ist, und dieser wollte partout seine Kalibrierung nicht durchführen. Nach unzähligen Kreisen im Hafenbereich, schnell, langsam, linksrum, rechtsrum hatte ich irgendwann die Sch…. voll. Wir fahren mal auf die Ostsee raus, vielleicht geht’s ja da. Auch hier das gleiche Spiel, dann der Anruf beim Hersteller: „ja müsste doch eigentlich ganz einfach…, vielleicht ist der Kompass auch defekt“. Mmmmh, würde heißen einschicken, warten auf Überprüfung und dann wieder zurückschicken, na gut. Ein letzter Versuch von mir, den Kompass mal vom System zu trennen kann ja nicht schaden. Dazu die Verkleidung ab und die Steckverbindung gelöst, kurz warten und wieder zusammen. Ein neuer Versuch mit der Kalibrierung zu starten und einen Kreis fahren, und siehe da: es funktioniert! „wo ein Wille….“

Wilde Kreise… Im Hafenbereich und auf der Ostsee

Da es zeitlich schon etwas fortgeschritten war, ging es dann zurück zum Liegeplatz. Hier dann die Verkleidung wieder montiert und bei der Kontrolle von den Daten der erschreckende Blick, hier stimmt doch wieder was nicht. Verkleidung wieder ab, Kontrolle wieder alles ok, mmmh. Jetzt war der Fehler ganz schnell gefunden. In der Verkleidung haben wir die alten Anzeigen drin gelassen, da wir diese optisch sehr schön finden und ein gewisses Flair haben. Diese dann mal an den mechanischen Kompass gehalten und siehe da, er bewegt sich leicht, heißt in den Anzeigen ist ein Magnet verbaut, der den elektronischen Kompass stört. Meine Aufgabe für den Abend: alle Anzeigen zerlegen und ausräumen. Mich wundert nur, daß der erste Kompass so tadellos funktioniert hat und uns von GR nach Hause gebracht hat 😉. So sind wir dann am nächsten Tag nochmal rausgefahren, zur Sicherheit nochmals beide Kompasse kalibriert, was dann auch anstandslos funktioniert hat, der ganze Zirkus vom Vortag nur wegen so ein paar kleinen Magneten.

Die alten Anzeigen in der Mitte, hinter denen sich die elektronischen Kompasse befinden.

Jetzt konnten wir uns auch noch den Autopiloten vornehmen, der auch noch eine Kalibrierungsfahrt verlangt, wo er dann ein paar Schlangenlinien fährt, um das steuerverhalten des Schiff‘s zu erkennen und sich dann entsprechend automatisch einstellt, Sachen gibt´s. Feintuning der Einstellungen können auch noch vorgenommen werden, dies geht aber dann nur unterwegs mit Seegang.

In der Zwischenzeit war auch einiges an Besuch da, lange geplante, spontane und Überraschende. DANKE an ALLE es hat uns sehr gefreut.

Einer der Besuche waren Armin und Martin, die uns ja schon beim Refit unterstütz haben. Mit den Beiden bin ich dann nochmal das Motorenproblem angegangen. Armin hatte so ein Phänomen auch schon einmal an seinem Bulldog (Traktor), hier hat der Stoppzug am Motor nicht ganz geschlossen. Bei der Überprüfung stehlt sich bei mir das gleiche Problem dar. Problem gefunden, danke für die investierte Zeit in eurem Urlaub.

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Es zieeeeht sich

Jetzt sind schon wieder einige Tage vergangen und wir hängen noch immer hier in Kappeln am Steg.

Zum Glück – muß man jetzt schon fast sagen – in Kappeln. Dies ist eine schöne, kleine Stadt, in der man gut einkaufen und essen kann und auch die Gegend erkunden kann. Dies wäre in Kiel leider nicht so nett. Das macht uns das Warten doch etwas erträglicher…

Doch der Reihe nach, was ist inzwischen passiert? Naja, nicht so viel.

Wie angekündigt, ist am vergangenen Dienstag auch wieder das „Brötchen“ vom Motorenwerk angerückt und hat versucht, den Kabelstrang aus der Wand zu ziehen. „Ganz lautes Gelächter!!!“

Uns war gleich klar, daß das so nicht funktioniert. Der Kabelstrang geht vom Motor weg durch eine Wand, verläuft dahinter cirka einen halben Meter nach oben, kommt an der Decke im Bad raus und geht weiter unter der Verkleidung bis zum Schaltpaneel. Und der besagte halbe Meter in der Wand ist schön mit PU-Schaum eingeschäumt. Man sieht nix, man bewegt nix.

Also kam nach telefonischer Rückfrage bei seinem Meister die Ansage „schneide mal die beiden Enden ab, bringe die mit, damit wir ein Muster für den Elektriker haben“. Gesagt, getan. Man hats ja immer eilig. Für das „andere Problem“ überlegen wir uns eine Lösung. Da kamen so tolle Dinge wie: da machen wir ein Revisionsloch in die Wand; Bitte?!?!?! Ein Loch mitten in der Wand im Duschbereich?!?!?!

Nun ja. Nach Rückfrage diese Woche, wie es denn nun ausschaut mit unserem Kabelstrang, gab es die Info, daß der Elektriker drüber ist, ihm aber Teile fehlen und versucht wird, dies im Laufe der „nächsten Woche“ hinzukriegen. Schauen wir mal… So sind aus den „vielleicht klappt es ja noch diese Woche“ (3 Tage), dann über 2 Wochen.

Und jetzt mal positive Nachrichten:

Der erste Abschiedsbesuch war gekommen um uns nochmal zu sehen, bzw, das fertige Schiff😊. Es war Johannes der „unsere Dicke“ ja mittlerweile in allen Zuständen kennt; von Ursprungszustand nach Kauf, diverse Umbauphasen und nun fertig und bezogen.

Wir haben eine erste Testfahrt unternommen. Der Motor läuft ja, wenn man ihn zum Starten überbrückt. Man sieht halt leider nicht, was mit ihm los ist. Kein Öldruck, keine Temperatur, keine Drehzahl. Aber zum Rausfahren aus der Schlei geht das schon mal, dann setzen wir ja Segel.

Die erste Segelfahrt nach fast 2 Jahren!!! Da kam mir gleich alles sehr wellig und windig vor, vor allem, wenn dabei nicht alles Rund läuft und noch einige Dinge erst mal richtig einstellt werden müssen. Im Nachhinein gesehen, war das eigentlich nix dolles, ganz normal – aber es fühlte sich im ersten Moment wie Sturm für mich an.

Inzwischen war auch unser Segelmacher da, der genauso einen guten Lauf hat wie wir. Unser fertiges Segel, das direkt von der Fabrik hergestellt wurde, liegt leider in Kanada und unser Segelmacher hat die Segel für den kanadischen Kunden erhalten. Dies ist ihm beim Auspacken und nachmessen des Segels aufgefallen, „da passt doch was nicht!“. Nun wartet er auf unser Segel, das hoffentlich nicht mit dem Schiff, sondern mit dem Flugzeug rüberkommt. Dafür hat er aber schon mal die Maße für unsere neue Sprayhood genommen und fertigt dieses. Wenn das dann fertig ist, wir die „Kuchenbude“ ausgemessen. Hier geht es also auch voran.

Wir hatten auch Besuch von Jochens Familie. Seine Mutter, sein Bruder und Neffe sind für ein paar Tage hier gewesen. Wir haben mit Ihnen auch eine kleine Segeltour unternommen, so daß jeder mal das Gefühl bekommt, was da so zu machen ist. Jochens Mutter hat dann festgestellt, daß das nicht nur rumgammeln ist, sondern ganz schön harte Arbeit sein kann – wenn man den Kurs wechselt und die Segelstellung entsprechend anpassen und diese von der Backbord- auf die Steuerbordseite bringen muß. Da ist schon mal etwas Kraft gefragt. In dem Zuge wurde auch das Erste mal unsere Windsteueranlage in Betrieb genommen, hat etwas gebraucht mit dem Einstellen, aber funktioniert.

Ansonsten haben wir uns etwas die Gegend angesehen und sind einiges abgelaufen. Hier mal einige Impressionen aus Kappeln und Umgebung:

Nach einem gemeinsamen letzten Foto am Boot mit anschließendem Abschlussessen sind die Krüger’s wieder abgereist. Wir sind dann wieder alleine und wurschteln hier weiter.

In der Zwischenzeit hatte sich auch ein „ehemaliger“ Arbeitskollege von Jochen für den Abend angekündigt, da er in der Nähe zum Arbeiten war; er durfte auch mal Höhenluft an unserem Mast schnuppern.  Der Besuch hat uns auch riesig gefreut.

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An Tagen wie diesen…

Ich habe lange überlegt, diese Zeilen zu schreiben beziehungsweise zu veröffentlichen. Aber auch das gehört, so finde ich, zu einer Reise dazu. Wie auch bei unseren Beträgen zu lesen ist, schreiben wir nicht nur über das Schöne, nein das „Andere“ gehört einfach auch dazu.,

Man liest/ hört viel über Abschiede, gleich ob von zu Hause oder von anderen Blauwasserseglern/ Reisenden. Sie fallen nicht leicht, und da spielt es keine Rolle ob es die Familie, Freunde, Bekannte, Kollegen, Weggefährten usw. sind.

Sind wir doch schon so oft für längere Zeit verreist – zuletzt die acht Wochen um unsere JOSA von Griechenland nach Kiel zu überführen – oder die vielen Urlaube die bei uns meist über drei Wochen gegangen sind. Es ist doch etwas anderes, wenn man weiß, am Ende kommt man zurück. Wobei, zurück wollen wir ja schon wieder kommen 😉.  Aber trotzdem, die geplante Zeitspanne ist doch eine Andere. Sind doch alle (bis auf ein paar Zipperlein) Gesund die wir so kennen und lieben. Nichtsdesdotrotz haben unsere Eltern ein gesegnetes Alter und das Leben schreibt seine eigenen Regeln und Geschichten, sehen wir alle nochmal wieder? Wie ist es mit den Kollegen? In dieser Zeitspanne kann auf dem heutigen Arbeitsmarkt so einiges passieren…

Mit diesen Gedanken muss man sich auch schon weit am Anfang der Planungen und Vorbereitungen  auseinandersetzen: will ich das? Irgendwann steht auch hier eine Entscheidung und man macht hier einen „Haken“ auf der To-do-Liste.

Dann kommt einer dieser Tage, bei mir war es unsere kleine Abschiedsfeier. Jeder fragt noch das ein oder andere, man sitzt in geselliger Runde zusammen, erzählt macht Witze. Eigentlich eine ganz normale Feier. Doch dann kommen die ersten Verabschiedungen, die eine oder andere ist schon schwergefallen. Die ersten Tränen sind da schon gekullert, auch hinterher wenn ich die Feier nochmals Revue passieren ließ, kam es nochmals durch.

Aber es ist nicht nur der Abschied von Personen, nein es ist auch die Heimat. Die letzte Mountainbiketour auf meinem Hausberg, dem Schwanberg, mit einem guten Freund. Hier das gleich Spiel, das letzte mal die Trails unter den Reifen, die Ausblicke und und und… Komisches Gefühl, auch hier kullern sie wieder. So kommt es immer wieder mal vor in den letzten Wochen.

Dann kommen die letzten Tage. Nochmal den ein oder anderen Abend mit Freunden zu verbringen, Verabschiedungen und Wünsche an allen Ecken und Enden, immer wiedermal kullern sie.

Der „Letzte“ sah bei mir so aus das ich sehr früh los musste. So sitzt du alleine am Frühstückstisch und weißt „du sitzt hier das letzte Mal“, das letzte mal die Haustür zuziehen. Fährst los, sagst zu den Nachbarn nochmal innerlich SERVUS, das letzte mal durch die Straßen, das letzte mal die Umgebung. Ich versuche mich damit abzulenken, schon an das nächste zu denken: was alles noch zu erledigen und zu planen ist; hilft aber auch nur bedingt. Sie kullern immer wieder. Dann kommt bei der Fahrt durch Kitzingen dieser Song von den „Toten Hosen“ der mich dann zu dem Titel inspiriert hat, und wieder…

Ich dachte im Vorfeld nicht, daß mich das so Emotional mitnimmt, ehrlich. Auch wenn ich diese Zeilen schreibe haben die Augen einen erhöhten feuchtegrad.

Abschied nehmen fällt schwer, mal mehr, mal weniger. Dies wird uns auf unserer Reise wohl noch öfters passieren, was man so von anderen hört und liest. Noch sind wir hier in D, es haben sich auch noch einige angemeldet, uns zu besuchen, wieder gibt es Abschiede… Es ist aber auch noch genug Arbeit da, um sich von den Gedanken abzulenken.

Ich begnüge mich mit dem Gedanken, daß es einen Abschied geben muss, um Neues zu entdecken und zu erleben. Deswegen machen wir diese Reise ja schließlich auch. Die Welt ist zu groß und zu schön, um nur vor der Haustür zu bleiben, auch das haben wir schon auf unseren „Kurzurlauben“ gelernt.

…kein Ende in Sicht.

J.

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Und wenn du denkst es geht nichts mehr…

…kommt von irgendwo ein Vöglein her….. und sagt: „es geht noch schlimmer“. Aber erst mal der Reihe nach:

Waren die letzten Tage mehr durch irgendwelche Termine geprägt, waren wir auch schon bei dem Gedanken, am Wochenende unseren ersten Schlag zu unternehmen.

Nachdem ich die letzte Woche ja noch alleine zum Schiff gefahren bin, war Sabine Zuhause fleißig am Wohnung ausräumen und putzen. Ich bin dann am Freitag wieder heim mit dem Auto, um noch etwas zu unterstützen und meine sieben Sachen zu packen und meinen Firmenwagen abzugeben. Da es das verlängerte Pfingstwochenende war, ging es erst am Dienstagfrüh los.

In Köln angekommen, wurden dann alle Sachen bei den entsprechenden Abteilungen zurückgegeben und natürlich Tschüß gesagt. Noch bei der Leihwagenfirma vorbei, Auto abholen, und los geht’s nach Kappeln zum Boot. Sabine war dann auch am Nachmittag von Zuhause gestartet, um zu folgen.

Am angesagten Dienstag wurde bei meiner Abwesenheit der Motor weitest-gehend angeschlossen. Für den Donnerstag war der Krantermin um 8:30 Uhr angesetzt. Heisst, am Mittwoch alles noch soweit fertig machen, damit zum Kranen alles fertig ist. Unseren neuen Leinen wurden in den Mast gezogen, der sollte ja, wenn der Motor läuft, auch gleich noch gestellt werden und und, und…

Zu guter Letzt musste der Leihwagen noch in Kiel zurückgegeben werden, so war es dann schon weit nach 22 Uhr, bis wir wieder zurück waren. Am Donnerstag dann früh aufstehen, ab 8 Uhr muss man bereit sein. Brot zum Frühstück war nur noch wenig da, also noch schnell zum Bäcker gelaufen. 6:30 dort angekommen, öffnet aber erst um 7 Uhr, Grrrrrrr. Da sind wir aus der Heimat verwöhnt von Öffnungszeiten um 5:30 und man bekommt auch schon was um 5 Uhr. Naja Urlauberregion halt, und unverrichteter Dinge wieder zurück. Letzten Reste zusammenkratzen, weniger ist auch manchmal mehr.

Pünktlich um Acht stehen die Jungs da, damit um Halb das Boot am Kran steht, läuft. Wenn das Boot dann am Haken hängt werden noch die letzte Schichten Antifouling am Unterwasserschiff aufgetragen, an denen man vorher nicht rangekommen ist. In der Zwischenzeit ist der Angestellte von der Motorenfirma aufgetaucht, läuft. Nun kommt das Boot ins Wasser, bleibt aber noch in den Schlaufen hängen bis von uns das OK kommt, daß alle Borddurchlässe dicht sind. Nach kurzem Check werden die Gurte gelöst, unser Mädchen ist zurück in ihrem Element, Hurra.

Dann werden die Restarbeiten am Motor erledigt und der erste Startversuch wird sogleich mit Erfolg gekrönt.

Einzig die Anzeigen für den Motor zeigen nicht das an, was sie sollen und meine neue Lichtmaschine bekommt auch keinen Einschaltstrom. Nach einem hin und her beschließt der Monteur am Schaltpanel eine Kabelbrücke zwischen zwei Kabeln zu installieren. Ich konfektioniere ein passendes Kabel und setze die Brücke. Nach einen Blick in den Motorraum und auf die Anzeigen gehe ich zurück an die Rückseite vom Schaltpanel und sehe nur Rauchschwaden, ich sofort: „wir haben einen Kabelbrand!!!!“ Sofort die Brücke entfernt und die Rauchschwaden erst einmal abziehen lassen, bis der Schaden begutachtet werden kann. Was nun folgt sind erst einmal lange Gesichter. Es folgen einige Telefonate, Besuch von einem Elektriker… Fest steht, daß es ein Kabel im Kabelbaum ziemlich übel erwischt hat, und da man nicht in den Kabelbaum schauen kann muss jetzt dieser komplett ersetzt werden.

Heisst: schauen, ob man für einen 40 Jahre alten Motor noch sowas bekommt, wenn nicht bedeutet das: selbst anfertigen. Für uns ist wieder mal warten auf Info angesagt, ob, wann, wie lange… Bis zum Abend verholen wir dann das Schiff zu einem Liegeplatz am Steg. Das funktioniert indem der Anlasser mal gebrückt wird. Wenigstens ein Vorteil, wenn man eine alte Maschine hat, die läuft auch ohne den ganzen elektronischen Scheiß.

Jetzt sitzen wir auf unserem Boot in Wasser, Sabine ist vollkommen durch den Wind, kann sich aber noch aufraffen, um uns ein Abendessen zu kochen.

Die neueste Info, die wir am heutigen Freitag erhalten haben (jaaaaa, wir haben eine Info erhalten, aber erst nachdem wir versucht haben anzurufen;-): sie sind mehrere Quellen angegangen, auch Perkins direkt, um einen kompletten Strang zu erhalten. Wenn sie nichts bekommen, kommen sie am Dienstag und bauen den defekten Strang aus und lassen von einem Elektriker einen kompletten Strang neu bauen. Also warten wir bis Dienstag. Da soll unsere JOSA dann auch endlich wieder ihren Mast erhalten. Was tun??? Wie immer – warten.

wenn’s läuft, dann läuft’s

Ja, was sollen wir sagen…unser Boot war wirklich pünktlich bei Ancker Yachting und wurde schon zum kranen vorbereitet, als wir ankamen. Der Mast war schon verräumt.

Das Kranen hat auch wunderbar funktioniert, sind halt Profis hier, die das ständig machen. 16,2 Tonnen hingen da am Kran – hat Jochen gleich mal erfragt; und das ohne Motor und ohne Mast….

Wir haben auch einen Landstellplatz direkt vor der Halle, genau neben einer Toilette und nah an den Dusch- und Waschräumen. Also alles ok. Naja, das 4 Meter hochsteigen an einer steilen Leiter und das über-die-Reling-steigen braucht wieder etwas Überwindung von Kurzbeiner Sabine. Aber nach ein paar Tagen geht auch das Prima.

unser Liegeplatz / Einstieg

Was halt wirklich blöde ist: hier an Land vor der Werkhalle haben wir halt weder einen Landstromanschluß noch kann ich wie gewohnt in der Küche werkeln, da keine Wasser vorhanden und ich auch nichts ablassen kann. Wenn also was zu machen ist, entweder alles in die Waschräume tragen – inklusive Leiter rauf und runter, oder Wasser hochzerren und Schmutzwasser wieder runter….. Ich habe dann nach einmaligen Kochen entschlossen, daß ich nicht mehr koche, solange wir so liegen. – Und das dauert leider. Denn am Montag haben wir erfahren, daß unser Motor erst am 22.05. eingebaut wird. Da wollten wir ja eigentlich wieder nach Hause fahren und dort alles erledigen. Es wird gerade munter durcheinandergewürfelt und wir sind täglich am umdisponieren bzw. Jochen hängt ständig am Telefon. Und wir leben halt noch etwas im Chaos. Solange der Mast nicht steht und alles verbaut ist, was im Boot gelagert ist, ist es ein drübersteigen und rumräumen. Bin ich froh, wenn das alles mal wieder eine Ordnung hat und wir endlich mit System alles einräumen können.

Und darüber hinaus hat sich auch wieder ein Transportschaden ereignet. Beim Verladen ging schon eine Fallenbremse am Mast kaputt. Und beim Abladen hier wurde dann festgestellt, daß die Delle auf der Backbordseite noch tiefer wurde – hat also wieder nichts genutzt, den Kiel dick zu unterfüttern.

Jetzt mal das Positive:

unsere Solarmodule sind installiert und produzieren fleißig Strom und auch unser Windrad ist montiert und dreht sich fleißig, so daß sich der Skipper erfreut zeigt ob seiner Batterieladung. Unsere Mastkörbe sind montiert, die Rettungsinsel hängt an ihrem Platz. Die Winschen habe neue Schlafanzüge bekommen.

Zwischenzeitlich sind wieder ein paar Tage vergangen. Wir sind dann noch am Freitag nach Hause gefahren, da vor Montag eh nix mehr passiert und wir zu Hause auch noch viel zu regeln haben. Außerdem muß der Skipper nochmals in die Werkstatt und den Ansaugstutzen für das Trinkwasser neu bauen – der alte ist löchrig; das haben wir jetzt festgestellt, als wir den Tank desinfiziert und gespült haben und die Pumpe immer Luft gezogen hat. Also wieder gesucht, warum das so ist und die Löcher in den Rohren gefunden.

Darüber hinaus will er noch die ganzen Rollen der Leinen am Mast etwas nachdrehen, da die doch schon etwas ramponiert sind. Das Ganze dann alles schön am Samstag in der Werkstatt erledigt und Sonntagnacht wieder gen Norden „geflogen“.

Heute, am Montag ist jetzt endlich der Motor eingeschwebt. Aber wie immer: es passt halt wieder nicht so richtig. Jochen muß fleißig mithelfen, damit da was vorwärts geht. Die Fußplatten müssen neu gemacht werden. Am Mittwoch soll es dann weitergehen mit dem Motor.

So war es auch, der Monteur war da und hat fleißig montiert oder versucht zu montieren. Leider wurde uns halt das Brötchen geschickt und nicht der Bäcker – er war fleißig am Telefon gehangen und hat Dinge nachgefragt. Er ist dann am Mittwoch abgerückt, war zwar nicht fertig und wusste auch nicht, wann er wieder kommen würde.

Ich war dann am Donnerstagabend so sauer auf diese Firma, daß ich eine böse Mail hingeschrieben habe, um meiner Enttäuschung ob der organisatorischen Pleiten, Pech und Pannen Luft zu machen.

Am Freitag vormittag hatte ich natürlich immer noch keine Info, wie es weitergehen soll. Daher habe ich im 5-Minuten-Takt dort angerufen, bis ich endlich nach gefühlten 20 Bandansagen endlich eine Dame am Telefon hatte, die leider meine Laune abbekommen hat. Es hatte aber anscheinend doch gewirkt, 10 Minuten später rief der Chef zurück, der „ein Meeting unterbrochen“ hat. Ich sollte noch heute eine Info vom zuständigen Projektleiter bekommen wie es weiter geht. Die Mail kam auch wirklich!!! am 30.05. kämen sie wieder und würden den Motor fertig anschließen, so daß wir am 01.06. nach Wasserung einen Probelauf machen könnten. OK – dann warten wir halt wieder bis nach Pfingsten. Aber – wir haben schon mal ne Info. Zum ersten Mal seit Wochen eine Info!!!

Jochen hat in der Zwischenzeit am Donnerstag weiter daran gearbeitet, daß die Lichtmaschine elektrisch angeschlossen wird, am Mast gearbeitet und noch viele andere Dinge auch. Und ist dann am Freitag nachmittag wieder ins Auto gehüpft, um über die Feiertage nach Hause (in ein leeres) zu fahren.

Ich habe unterdessen die gesamte Woche damit verbracht, unser Hab und Gut zu verstauen und die Wohnung blitzeblank zu bekommen, um diese mit einem guten Gewissen zu überlassen.

Wie es weiter geht, darüber berichtet dann Jochen…..

wenn einer eine Reise tut…..

dann kann er was erzählen. Aber auch schon, bevor er die Reise überhaupt anfängt!

Es fängt ja an wie es soll: wir geben der Transportfirma Sleepy die Info, wann wir unser Boot gerne gen Norden schicken würden. Dann kommt die Rückinfo mit einem Termin, dem 02.05. Juhu, wir sind wirklich Anfang Mai da oben. Also schon mal alle Nachfolgefirmen informiert für die Grobplanung, was denn nun alles noch so kommt:

  • den Motor wieder einbauen
  • der Riggmacher unseren Mast mit neuen Drähten versehen
  • der Leinenhersteller unsere neuen Fallen machen und bringen
  • der Segelmacher unser neues Segel anschlägt und unsere Kuchenbude anfertigt

Dann am Donnerstag vorher die Info von Sleepy, daß dieser Termin nicht gehalten werden kann, da die Transportgenehmigungen noch nicht vorliegen. Also neuen Termin anvisieren. Somit der 09.05. Wieder alle obigen Firmen informieren, daß sich das etwas verschiebt. Die haben ja alle nichts zu tun und warten nur darauf, daß wir sie beschäftigen….,.

Wir bekommen dann die Info, daß die Fahrt in den Norden nicht innerhalb einer Nacht durchgeführt werden kann, da in Schleswig-Holstein die Begleitung durch die Polizei (diese muß auf der Landstraße voraus fahren) bereits um 3.30 Uhr beendet wird. Hierzu muß gesagt werden, daß der Schwertransport nur Nachts zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr fahren darf. In SH jedoch hören die Behörden früher auf, da ja dann der Berufsverkehr einsetzt. In Bayern wäre das entspannter. OK, ist uns auch neu, daß bei uns in Bayern etwas entspannter ist als anderswo.

Als Ladetermin bekommen wir gesagt, daß die Männer am Nachmittag zum Laden kommen.

Das Begleitfahrzeug stand dann schon früh am Morgen vor der Halle. Ja, sie ist immer etwas früher dran. Na, macht uns ja nix. Wir haben dann schön unser Boot aufgeräumt, alles verzurrt und reisefertig gemacht. Pünktlich um 15 Uhr stand dann der Transporter vor der Halle. Los geht’s.

Sieht ja alles entspannt aus….LKW setzt an, rangiert rum und wir denken noch, boah das geht ja flott. – Ja denkste. Gefühlte 100 mal wird jetzt rumrangiert, bis der LKW unsere Dicke wirklich aufnehmen kann, weil das Boot so schön eng an der Wand steht und der Hänger das Gestell wirklich gerade aufnehmen muß. Dann noch eben den Kiel am Gestell unterbauen, damit unser Rumpf dort nicht wieder anschlägt und Dellen bekommt, so geschehen beim ersten Transport. Aber auch das haben wir geschafft und gegen 18 Uhr steht die Dicke endlich vor der Halle und nicht mehr drin.

Dann noch geschwind den Mast mit aufladen und wir sind eigentlich fertig. Die Jungs von Sleepy verzurren alles und laden noch den Rest auf. Also bis später, wir kommen dann um 22 Uhr und helfen beim rausrangieren auf die Straße.

Wir sind um 21.45 Uhr wieder am Boot. Jetzt heißt es, auf die Polizei warten, die JOSA bis auf die A7 geleitet. Es kommt aber niemand. Also ruft der Fahrer kurz an. Hier wieder Info: ihr müsst eine Stunde vorher anrufen. Ja, das handhabt jede Dienststelle halt anders. Aber kein Problem in Bayern, die Beamten kommen jetzt.

Jetzt rollt es endlich los. Dann wieder – STOPP.

Was ist denn jetzt schon wieder?!?!?!

Der Mast liegt zu weit vorne, die Zugmaschine kann nicht richtig rangieren. Was machen wir denn jetzt, es ist schon 11 Uhr nachts? Ach, für was lebt man denn auf dem Dorf und ist in einer WhatsApp-Gruppe des Sportvereins?

Schnell einen Hilferuf abgesetzt, ob noch ein paar starke Männer verfügbar wären. Was ein Glück, die Rettung naht. Somit mal geschwind den Mast mit seinen 600 kg wieder von der Verzurrung gelöst, angelupft und ein paar Zentimeter nach hinten versetzt. Männer, ihr seid Spitze und dürft jetzt heim 🙂

Nochmals vielen herzlichen Dank von uns an den SV Willanzheim und seine starken Männer!!!

Jetzt geht es aber wirklich los, um 23:58 Uhr. Wir begleiten den Transport noch bis zur Autobahn. Sabine wollte unbedingt sehen wie die durch Obernbreit fahren, mit Engstelle und 90° Kurven. Das erste kleine Problem war dann schon in Tiefenstockheim an der Kreuzung, zu weit ausgeholt für den Zug. Der Mast hängt zu weit raus und so kommt er nicht rum. Kurz nochmal zurücksetzten, etwas enger die Kurve nehmen und schon geht´s weiter. Die Engstelle in Obernbreit schön langsam nehmen, aber alles ohne Problem, die anschließenden Kurven dann ebenso. Sabine ist verblüfft. Die erste Höhenkontrolle in Form der Eisenbahnbrücke in Marktbreit wird mit einem kurzen Stopp und absenken des ganzen Zuges (das geht dann alles auf Knopfdruck) ebenso bewerkstelligt. So jetzt auf die Autobahn und lange Zeit nur gerade aus. Tschüß und gute Fahrt.

An unserem ersten Tag ohne Boot wird dann die Halle noch klarschiff gemacht und zu Haus das ein oder andere erledigt. Am Nachmittag das Auto beladen für die Fahrt Richtung Norden. Abendessen, drei Stunden schlafen und um 00:50 Uhr startet auch unsere Fahrt. Läuft um diese Uhrzeit wirklich gut, und wir sind um 6 Uhr in Kappeln. Nochmal kurz auf einen Parkplatz, halb Stunde schlafen, in der Bäckerei frühstücken und weiter zur Werft.

Tja, wir sind da – pünktlich. Aber hier steht keine JOSA im Weg rum, die abgeladen werden will. Panik – wo ist unser Boot? Auch die Jungs von der Werft haben keine Ahnung. Normalerweise stehen die Transporter vor dem Tor und warten auf das reinlassen. Um 8 Uhr können wir dann endlich bei Sleepy anrufen und nach unserem Boot fragen. Wir würden einen Rückruf vom Chef erhalten, Sie klären gerade. Sie wissen nur, daß das Boot heute Nacht nicht begleitet wurde und irgendwo stehen würde.

Es kam natürlich wieder mal kein Rückruf, sondern nur eine kurze E-Mail mit genau dieser Aussage nochmals schriftlich – nur mit dem Hinweis, daß es in Neumünster steht. Da wir ja eh nix tun können, fahren wir halt wieder zurück. Auf dem Autobahnparkplatz stehen einige Windflügel, aber keine JOSA. Wieder Anruf bei Sleepy, wo genau denn unser Mädel rumsteht. „Auf einem Autohof, es sind keine Kollegen mehr vor Ort, da die Zugmaschine woanders hin muß heute abend. Aber das Boot steht da gut und ist abgesichert.“

Also dorthin geeiert… Ja, da steht das Boot. So ganz alleine. Neben einer Tankstelle. Ohne großartige Absicherung.

Irgendwann am Nachmittag bekommen wir dann die Info, woran es denn lag. Wir hatten ja schon Angst: „Mast zu lang?“, „Genehmigung falsch?“ Also es soll so gewesen sein, daß in Schleswig-Holstein 2 mal mit der Polizei begleitet werden musste. Bei der ersten Begleitung wurde jedoch ein Konvoi aus unserem Schiff und einigen Windflügeln gebildet, das machen die da oben wohl gerne so. Durch die noch sperrigeren Windflügel konnte der Konvoi halt nicht mit der üblichen Geschwindigkeit über die Landstraße fahren, sondern nur noch sehr langsam, so daß es alles sehr lange dauerte. Durch diese Verzögerung ist es dann bei der 2. nötigen Begleitung schon etwas weiter fortgeschritten in der Zeit, so daß die Beamten diese „Leistung“ nicht mehr durchführen werden, da es in >ihrer< Zeit nicht zu schaffen ist, am Ziel zu sein. Na toll!!! Jetzt steht das Boot 50 km vor dem Ziel auf einem Autohof rum.

Die nächste Aussage dann: heute abend schafft es die Polizei aber personell nicht, den Zug zu leiten – frühestens von Freitag auf Samstag Nacht kann es losgehen. Und dies ist schon ein Zugeständnis der Beamten – normalerweise müsste der Transport komplett neu beantragt und genehmigt werden und das dauert immer 48 Stunden an Werktagen (nix Wochenende). So wäre der Transport normalerweise frühestens am Dienstag abend möglich. Wir hätten also echt noch Glück!

Jetzt hatte der Skipper halt wieder Telefonstress – wieder alle Durchklingeln und mitteilen, wie der weitere Zeitplan so aussehen wird….

Wir haben uns dann – da ja unsere Schlafgelegenheit auf dem Boot jetzt ausfällt – in einer netten Pension für zwei Nächte eingebucht und haben einen „Kurzurlaub“ gemacht. Den gestrigen Nachmittag und den heutigen Tag haben wir uns in der Gegend umgesehen, waren mal in unserem „Heimathafen“ Kiel-Schilksee, haben nochmals unsere Dicke besucht und dann schauen wir mal weiter…..

….wenn das Boot dann hoffentlich Samstag früh um 8 Uhr von den Toren von Ancker-Yachting in Kappeln steht…… (die wiederum auch eine Ausnahme machen, da am Samstag normalerweise keine Yacht an den Kran kommt)

Wir werden berichten, ob ab jetzt alles glatt läuft

die Zeit rast uns davon…

jetzt haben wir schon April, der Monat, in dem wir schon auf dem Wasser sein wollten. Aber die Arbeiten ziehen sich zäh dahin und die Motivation ist schon ziemlich am Ende – vor allem, wenn man immer an die feuchte Kälte denkt und weiß: in der Halle ist das auch nicht viel besser.

Trotzdem: unser Termin steht soweit. Anfang Mai wird unsere Dicke wieder auf den Transporter geladen und an die Ostsee hochgefahren. Dort werden dann noch einige wichtige Arbeiten durchgeführt: wir bekommen ein neues stehendes Gut, die neuen Segel werden angeliefert und eine Kuchenbude angefertigt, unser Motor wieder eingebaut…

Wir waren aber in den letzten Wochen auch nicht untätig:

Der Skipper hat zwischenzeitlich die letzte rote Farbschicht an der Bugspitze angebracht, damit sind die Ausbesserungen am Rumpf erledigt. Auch das Antifouling wurde inzwischen neu aufgebracht. Hier hat uns wieder einmal Johannes besucht und einen Tag mit unterstützt und ist dafür aus München angereist. Und siehe da, zwei Mann, zwei Farbrollen – ein Tag zwei Anstriche – fertig!!!

Die neue Schraube wurde grundiert und bekam ihr Antifouling und wurde auf die Welle montiert.

Die Elektroarbeiten sind bis auf ein paar kleinere Sachen abgeschlossen.

in den letzten Tagen hat unser Freund Martin, genannt Matscho unter anderem den Wassermacher elektrisch angeschlossen; die einzelnen Komponenten wie Filter, Membran und die Wasserschläuche hatten wir schon verlegt. Der Skipper hat die Batterien nun an ihren Stammplatz im Motorraum verbracht und auch diese angeklemmt.

Wolfgang zeichnet derweil fleißig unseren Elektroplan mit den vielen einzelnen Komponenten; damit wir irgendwann stolz sagen können: wir haben einen Plan.

Dirk kümmert sich um kleinere Ausbesserungsarbeiten an den Holzeinbauten.

Was irgendwie alle gleich haben: ein jeder schimpft immer, wie unbequem und unpraktisch dieses reingekrabbel in die Schränke und hinter die Wände ist, und wie man sich da verbiegen muß und auf den Knien rumrutschen…..Hallo!!!!! Das ist ein Boot und kein Haus – das haben wir schon die ganze Zeit so! Wir haben es doch bald geschafft.

DANKE, DANKE, DANKE nochmals an dieser Stelle an alle, die uns helfend, beratend oder sonst irgendwie unterstütz haben und auch noch tun. Ohne euch wären wir noch lange nicht so weit. Auch ein Dank an die Fa. Duran-Wagner für die unkomplizierte Art und Unterstützung, wenn mal wieder Metallarbeiten vom Skipper zu erledigen waren.

Wir haben nach und nach unsere neuen georderten Teile erhalten:

der neue Anker hängt jetzt auch endlich an seinem Platz. Unser Dinghi (das Beiboot, das uns beim Ankern trockenen Fußes an Land bringt) wurde samt neuem Motor geliefert. Für das Dinghi hab ich dann einen „Schlafanzug“ genäht, der als UV-Schutz dient und das PVC vor vergilben und zerbröseln schützen soll.

inzwischen hatten wir auch einmal 2 Tage ausreichend Temperatur über 15 Grad, um den Decksbelag auszubessern und zu verkleben. Somit wären die „Außenarbeiten“ abgeschlossen.

wir haben den Diesel wieder gefiltert und in den Backbordtank eingefüllt, das Aufräumen/ Einräumen beginnt nun….

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schon wieder 2 Monate rum…

…und noch nicht fertig!

Aber fleißig waren wir trotzdem. Zwischenzeitlich konnten wir auch endlich mal -nach zwei Jahren Pause – wieder auf die „BOOT“ in Düsseldorf und dort unser Erspartes loswerden. Es gab einen neuen 35kg-Anker, der Wassermacher wurde bestellt, ein neuer „FRED“ (Dinghi) nebst 9,9 PS-Motor wurde geordert und auch eine Gefrierbox wird unser sein.

Auch haben wir am Stand von Transocean e.V. wieder einige Lossegler 2023 kennenlernen dürfen und uns rege ausgetauscht.

Tja und vor Ort in Underfrangn?

Der Skipper hat alle Winschen komplett abgebaut, zerlegt, gereinigt, gefettet und wieder fachmännisch zusammengesetzt und natürlich wieder montiert.

Dann wurde das Problem-„Eck“ Bug angegangen. Hier waren etliche Farbabplatzungen und Oxidationsstellen vorhanden, da hier immer der Anker mitsamt der Kette drüberrumpelt. Es wurde alles abgeschliffen, gereinigt, grundiert und gespachtelt. Jetzt wartet diese Ecke nur noch auf ordentliche Verarbeitungstemperaturen von mindestens 10 Grad Celsius, damit sie wieder schön strahlt. Dann fühlt sich unser neuer Anker dann auch richtig wohl an seinem Platz wenn es fertig ist. Gestartet haben wir diese Arbeiten übrigens an Silvester und Neujahr, weil es da so schön warm war.

Das „Nachher-Bild“ kommt dann noch, wenn’s mal länger Ü10 ist.

Ich habe jetzt endlich (!) alle Sitzpolster fertig bezogen. Es hatten noch die beiden Polster aus der Bugkabine gefehlt, die hatte ich ganz vergessen. Aber auch diese beiden sind jetzt schick.

Ebenso haben wir für unsere Heckkabine neue Matratzen angeschafft. Hierfür haben wir zwei Standard Hartschaummatratzen gekauft, die noch bearbeitet worden sind. Zunächst erst mal den Bezug abnehmen, dies ist ein umlaufender Reissverschluss und den Polsterschutz abziehen. Dann die Matratzen selbst mithilfe eines elektrischen Messers im Boot in die richtige Form schneiden. Es wäre ja viel zu einfach, bei uns zwei gerade Matratzen rein zu legen. An so ziemlich jeder Ecke ist eine Rundung oder eine Schräge, und auch die Form des Schiffsrumpfes muss angepasst werden.

Dann der spannende Teil: der Bezug muß angepasst werden. Mit viel Geduld, etlichem Über- und Abziehen, Reissverschluss raustrennen, abstecken, nähen, wieder Überziehen, Reissverschluss einnähen usw. habe ich aber auch das hingekriegt. Schon ziemlich viel Überzugstoff übrig zum abschneiden.

Noch eine große Aktion: der Ausbau unseres Ruders. Es wurde immer schwergängier, das Ruder zu bewegen. Also hat der Skipper beschlossen, „mal schauen, ob wir das nicht ausgebaut kriegen um dem Ganzen auf den Grund zu gehen“. Hierzu wurde auch wieder die Telefonhotline nach Kiel zu den Freunden von der Segelschule „Sailaway“ geschaltet. „Gemeinsam schaffen wir das!!“

Hier haben wir an einem Balken im Hallendach einen „Kranzug“ installiert, mit dem wir das schwere Ruder sichern konnten. In harter Handarbeit mit dem Hammer und allen erdenklichen Utensilien wie einem großen Wagenheber, Holzklötzen und anderem hat der Skipper es wirklich geschafft, daß das Ruder ausgebaut ist.

Und, warum war das jetzt so schwergängig??? Es war halt alles in den Verbindungen schon etwas festgegammelt und nicht mehr gut geschmiert.

Wenn das Ruder schon raus ist, dann wird das auch ordentlich neu aufgebaut, da es schon einzelne Abplatzungen gegeben hat!! Also alle Antifouling- und Farbschichten schön abschleifen. Dann das Ruder nach Hause in die warme Werkstatt bringen und dort dann wieder grundieren, spachteln, nochmals 4 Grundierungen und das Antifouling drauf. Ist doch ein Klacks – dauert halt nur wieder etwas.

By the way werden auch noch sämtliche Schläuche im Motorraum erneuert; da der Motor ja immer noch in Kiel im Urlaub ist, kommen wir ja „schön“ überall ran.

Dann auch noch die Abwasserschläuche in der Pantry und alles, was so mit der neuen Bilgepumpe zusammenhängt. Denn da bekommen wir jetzt auch eine neue, die in der Bilge unter der Treppe installiert wird. (PS: natürlich auch wieder die nötigen Stromkabel durch irgendwelche Löcher gezwängt 🤨). Falls jemand nicht weiß, was eine Bilge bzw. eine Bilgepumpe ist – siehe Begriffserklärungen.

wir sind umgezogen

ja, wir sind jetzt umgezogen. Nein, noch nicht auf’s Boot und auch nicht in eine andere Wohnung. Nein, unsere Internetseite ist jetzt umgezogen und in einem neuen Look. Wir wollten das Ganze etwas moderner gestalten und aufpeppen – und da ist das Bearbeiten doch etwas aufwändiger, als einfach alles komplett neu aufzubauen. Wie beim Hausbau halt. Etwas altes zu restaurieren ist immer aufwendiger als etwas gleich neu so zu bauen, wie man es will.

Wir hoffen, Euch gefällt der neue Aufbau auch so gut wie uns.

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… und weiter …

Die Elektrik schreitet voran, ja sind eigentlich schon im Groben erledigt. Die Arbeiten für den Anschluss der Batterien an die 12V-Stromversorgung sind fertig. Hier wird nun nicht mehr mit diesem „dünnen Tüttelkram“ rumgemacht, inzwischen sind wir bei dickeren Kabeln angelangt.

Unsere Schalttafel ist fertiggestellt und strahlt in modernem Chaos:

zur Erinnerung: so wars vorher

Auch haben wir begonnen, die Optik unserer „Dicken“ etwas zu verbessern. Wenigstens etwas, das jeder sofort sieht und bemerkt wird, daß sich da was geändert hat.

Der Antifoulinganstrich (schwarze – unter der Wasserlinie) wurde von mir ja bereits gereinigt. Der rote „Ralleystreifen oberhalb unseres Wasserpasses erhielt von mir einen neuen Anstrich. Ich bin damit sehr zufrieden, der Profihandwerker unter uns findet es nicht ganz so toll. Meine Meinung – ein 40 Jahre altes Boot muß nicht aussehen, wie frisch vom Band lackiert und man darf ruhig sehen, daß das selbst gemacht ist.

Der Rest wurde gereinigt und poliert. So ist nun wenigstens der Gilb weg und man kann sehen, daß es sich um ein weißes Boot handelt und nicht um ein weiß/gelb-schattiertes.

Ach, und unsere neue Schraube ist auch eingetroffen. Ein Wunderwerk der Technik. Hatten wir bisher eine Schraube mit starren Flügeln, sind wir jetzt stolze Besitzer einer Schraube mit drehbaren Flügeln. Diese richten sich selbständig entsprechender der Fahrtrichtung aus, so daß wir auch bei Rückwärtsfahrt eine richtig angeströmte Schraube haben, was bei starren Flügeln halt nicht so der Fall ist. Die Zickenprobleme beim Rückwärtsfahren sollen lt. Hersteller damit aufgehoben oder wenigstens wesentlich besser zu händeln sein. Und sie ist noch so schöööön glänzend. Gleich mal mit Werbung drauf 😘

Jochen hat sich an die Halterung für unseren Plotter am Steuerstand rangemacht und hier für Drehgelenk konstruiert und drehen lassen. Dieses wird auf unserem Haltebügel befestigt. Ebenso hat er sämtliche Edelstahlarbeiten in Angriff genommen. Die Halterungen für Radarschüssel, Windrad und Solaranlage gesägt, geschweißt, gebohrt, usw.

Unsere Windsteueranlage ist auch aus den USA eingetroffen. Ein tolles Teil, wenn es denn auch so funktioniert, wie wir uns das vorstellen. Ausschauen tut sie schon mal sehr gut.

Damit wir diese montieren können, muß natürlich noch der Heckspiegel ordentlich hergerichtet werden. Also hat Jochen diesen komplett gereinigt, ausgebessert und einen neuen Anstrich verpasst. Jetzt haben wir wieder einen schönen, weißen Hintern. Für die Windsteueranlage wurden dann die Löcher in den Heckspiegel gebohrt und die Anlage montiert und ausgerichtet.

WIr haben uns auch an die Ausbesserung unseres Antirutsch-Deckbelages herangemacht, das war eigentlich so nicht geplant. Dieser wird nun stellenweise ausgebessern, um unseren Geldbeutel und unser Zeitfenster zu schonen. Daher die defekten Stellen in mühevoller Arbeit abschleifen.

Apropo Zeitfenster, das wird natürlich jetzt wieder auf eine harte Probe gestellt. Dank des langen und warmen Herbstes, wo wir die Arbeiten begannen, kommt jetzt die kühle Jahreszeit. Was sollen wir sagen: wenn man sich das Produktdatenblatt durchliest: Verarbeitungstemperatur von mindestens 10 Grad, upps. Hätten wir uns mal im Vorfeld schlau machen müssen, s…..

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